Drei Wochen lang waren Erika Beyhl und ihr Mann Peter Gehring in Laos unterwegs. Von der eindrucksvollen Reise berichten noch bis Freitag, 1. März, viele Fotos und Collagen, die im Erdgeschoss des Schönenberger Rathauses ausgestellt sind. Zu Luft, Wasser und Land erkundeten die beiden den vom Vietnamkrieg gebeutelten Staat auf eigene Faust. Fotos: Erika Beyhl und Peter Gehring
"Obwohl die Wirtschaft stets wächst, gehört Laos zu den wirtschaftlich ärmsten Staaten der Welt", sagt Erika Beyhl. Eingebettet zwischen Thailand, Myanmar, China, Vietnam und Kambodscha wurde es im Vietnamkrieg mit Bomben übersät, von den mehr als 2 Millionen Tonnen an Bomben, die zwischen 1964 und 1973 von den amerikanischen Streitkräften in mehr als 530.000 Fliegerangriffen über Laos abgeworfen wurden, konnten bis heute erst die Hälfte entschärft werden. "Jeden Tag spielen die Bauern mit ihrem Leben, wenn sie ihre Felder bestellen", erzählt Beyhl. Oft arbeiteten die Menschen direkt neben den Sprengkörpern, ohne es zu wissen.
"Trotzdem sind die Laoten ein unglaublich friedliches und hoffnungsvolles Volk", so Beyhl. So wurden die Ruppichterother immer freundlich in Empfang genommen. "Wir wollten dieses Land, seine Traditionen und Lebensweise kennenlernen, aber vor allem die Menschen." Reisen in Laos brauche Zeit, wie auch die Menschen sich dort Zeit ließen. Ein Erlebnis in Geduld und Muße. Gehring und Beyhl besuchten die goldene Stadt Luang Prabang, paddelten im Bötchen über den Fluss Mekong und kamen immer wieder mit Einheimischen ins Gespräch. Sogar bei einer Hochzeit durften sie dabei sein.
Bei der Vorbereitung der Reise unterstütze sie die Familie Ponghachith, die in den 80er Jahren als Flüchtlinge nach Deutschland kam. Damals nahmen sie Ludwig Neuber und seine Frau Anneliese auf, später gründeten sie die Deutsch-Laotischen Freundschaftsgesellschaft (GLFS), die heute Bildungseinrichtungen und Gesundheitsprogramme in Laos aufbaut.
Viele Tempel und Mönche in leuchtenden Gewändern bestimmten das Stadtbild. Doch auch der Alltag in den einfachen Häusern aus Bambus, das Essen, die Vielfalt der exotischen Vegetation, der Zauber eines sich im Freien abspielenden Lebens, die Offenherzigkeit der Menschen halten Erika Beyhl und Peter Gehring noch heute gefangen.
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