Die Trägerin des Rheinischen Kunstpreises 2012 ist die in Nettersheim-Roderath lebende und arbeitende Künstlerin Ulrike Rosenbach. Nach einer ganztägigen Sitzung in Siegburg kürte die Jury unter Vorsitz von Frau Dr. Gabriele Uelsberg, der Direktorin des LVR-Landesmuseums Bonn, einstimmig die neue Preisträgerin. In der Begründung heißt es: Mit der Auszeichnung für Ulrike Rosenbach zeichnet die Jury nicht nur eine künstlerische Position aus, sondern ein komplettes Lebenswerk, bei dem es darum geht, dass Ulrike Rosenbach entschiedener und folgerichtiger als die meisten Künstler ihrer Generation den Weg in ein neues Zeitalter der Kunst bestritten hat. Foto: Ulrike Rosenbach
Sie sei dabei immer auch Vorbild und Impulsgeberin für jüngere Positionen gewesen und hbe ihre Arbeit stets innovativ und zukunftsorientiert gestaltet. Wichtig sei die Komplexität ihrer Arbeiten, bei denen sie als eine der Ersten elektronische Medien einsetzte. Die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Rolle des Künstlers als politisch denkender Mensch und das Verhältnis von Körper, Raum, Bewegung und Bildern habe stets im Fokus ihrer Arbeit gestanden.
"Mit Kamera und Körper, mit Zeichenstift und Schere seziert sie die wechselseitigen Beziehungen von Bildern und Welt, von Welt und Bildern oder - im strukturellen Verständnis der Moderne - von Figur und Grund", so formulierte Professor Klaus Honnef in einem ihrer Kataloge. Seit 1989 prägt Ulrike Rosenbach durch ihre Tätigkeit an Akademien und Hochschulen als Professorin im Fach Neue Künstlerische Medien die Ausbildung ganzer Generationen von jungen Künstlerinnen und Künstlern. Nicht nur durch diese Auseinandersetzung ist ihr eigenes Werk stets frisch und aktuell geblieben und zeichnet sich durch immerwährende Verwandlung und Impulssetzung aus.
Sie genießt internationales Renommee und übte auch über viele Jahre Lehrtätigkeiten in Amerika aus. Dennoch lebt sie seit ihrem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Joseph Beuys schwerpunktmäßig im Rheinland und ist dort vielgestaltig aktiv.
Im Sommer dieses Jahres hatte der Rhein-Sieg-Kreis zum sechsten Mal nach 2002, 2004, 2006, 2008 und 2010 den Rheinischen Kunstpreis ausgeschrieben. 479 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 29. September um den mit 20.000 Euro dotierten Preis. Der Rheinische Kunstpreis ist aus dem zehnmal verliehenen Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises hervorgegangen. Er wird vom Rhein-Sieg-Kreis in Zusammenarbeit mit dem LVR-Landesmuseum Bonn des Landschaftsverbandes Rheinland verliehen.
Surftipp: www.ulrike-rosenbach.de
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