Hans-Jürgen Schnell überreichte 3000 Euro
Rundum glücklich zeigte sich der Ruppichterother Augenarzt Dr. Hans-Jürgen Schnell, der zusammen mit Dr. Martin Radermacher in Waldbröl eine augenärztliche Gemeinschaftspraxis und ein AugenLaserZentrum unterhält. Konnte er doch einen Scheck in Höhe von 3000 ? an die Tafel Oberberg Süd übergeben. Anlässlich seines 60. Geburtstag hatte Dr. Schnell die Gratulanten gebeten, anstatt Geschenken zugunsten der ?Tafel? zu spenden.
v.l.n.r.: Dr. Martin Radermacher, Dr. Hans-Jürgen Schnell, Magdalene Becher, Alfred Freitag
Alfred Freitag und Magdalene Becher, zwei ehrenamtliche Helfer der ?Tafel Oberberg Süd? waren ins Medic-Center am Kreiskrankenhaus gekommen, um den Scheck entgegen zu nehmen. ?Wir können das Geld sehr gut brauchen, da ein Kühlwagen angeschafft werden muss, damit die Lebensmittel ordnungsgemäß transportiert und aufbewahrt werden können. Gerade im Sommer ist dies für uns ein großes Problem?, erklärte Teamleiter Freitag.
Zur Zeit werden rund 900 Personen (darunter 600 Kinder und Jugendliche) von der Waldbröler Tafel unterstützt. Die Hilfesuchenden kommen u.a. aus Windeck, Ruppichteroth, Nümbrecht, Morsbach, Reichshof und Waldbröl. Die Tafel organisiert aus diesen Gemeinden auch die Nahrungsmittel aus Supermärkten oder z.B. Bäckereien. Der Handel gibt die Nahrungsmittel ab, weil sie nur noch ein Mindesthaltbarkeitsdatum von ein paar Tagen haben, oder auch die Verpackungen beschädigt sind, oder Produktumstellungen erfolgen müssen. Manchmal müssen auch Saisonartikel einfach nur dem neuen Angebot weichen. Zusätzlich erhält die Tafel auch Sachspenden von Schulen oder Vereinen.
Jeder Artikel wird von den ehrenamtlichen Helfern genau unter die Lupe genommen. Lebensmittel, die nicht mehr für den Menschen zum Verzehr geeignet sind, erhält ein Landwirt für seine Tiere oder für den Kompost. Zweimal wöchentlich (dienstags und freitags) erfolgt die Lebensmittelausgabe in der Brölbahnstraße 1 in Waldbröl. Mittlerweile werden ca. 3 Tonnen Lebensmittel pro Woche verteilt. Einen symbolischen Beitrag von knapp 2 ? pro Tasche, deren realer Wert zwischen 30 und 40 ? liegt.
Dr. Schnell: ?Ich bin froh, dass so viele meiner Geburtstagsgratulanten meinem Wunsch entsprochen und für diesen guten Zweck gespendet haben. Gerade auch in unserer Konsumgesellschaft darf es nicht sein, dass Lebensmittel verderben oder weggeworfen werden, wenn auf der anderen Seite Menschen nicht das Notwendige zum Leben haben.?
Der Begriff ?Tafel? ist durch eine Dachorganisation geschützt. Bundesweit gehören ihr mehr als 700 Tafeln an. Sie arbeiten alle nach den gleichen Prinzipien. Sie hilft mit Lebensmitteln bedürftigen Menschen (von der Tafel ?Kunden? genannt) unter uns. Die Bedürftigkeit wird durch amtliche Nachweise überprüft.
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