Wieder hat ein Schwertransport in Schönenberg für einen nächtlichen Einsatz gesorgt: Gegen 22.10 Uhr am Mittwochabend alarmierte die Leitstelle den Löschzug Ruppichteroth. Ein überlanger Schwertransporter, der ein massives Brückenbauteil für die neue A45-Brücke in Lüdenscheid geladen hatte, war in der Rathausstraße mit einem Straßenbaum kollidiert. Fotos: Der Schwerstransport hing an einem Baum fest. [Feuerwehr Ruppichteroth/Tobias Rams]
Baum drohte auf Fahrbahn zu stürzen
Beim Durchfahren der engen Linkskurve in Höhe des Rathauses blieb das Gespann nach Angaben der Feuerwehr aus bislang ungeklärter Ursache am Baum hängen. Das tonnenschwere Brückenteil verfing sich in der Krone und riss den Stamm teilweise aus dem Boden. Nur noch die Aufliegerkonstruktion hielt den Baum, der drohte auf die Bundesstraße B478 zu kippen. Die Einsatzkräfte sicherten ihn zunächst mit der Seilwinde des Rüstwagens. Als der Transport erneut rangierte, fiel der ohnehin gelockerte Baum schließlich selbstständig um. Die Feuerwehr zerkleinerte ihn mit der Motorsäge und räumte die Straße frei.
Mehrfach Probleme mit Schwertransporten
Es ist nicht der erste Zwischenfall mit Brückenteilen auf dem Weg zur A45: So war schon ein ähnlicher Transport auf einer Verkehrsinsel eingesunken – die Strecke war stundenlang blockiert, der Verkehr stand still. Immer wieder kommt es auf der B478 zu Problemen, weil die überlangen Gespanne kaum durch die engen Kurven und Verkehrsinseln passen. So knickten mehrfach Verkehrsschilder ab oder mussten demontiert werden. Deshalb sind sie mittlerweile nur noch so angebracht, dass sie schnell beiseite gestellt werden können, wenn ein Transport passiert.
Wie Bürgermeister Mario Loskill bereits vergangenen Herbst erklärt hatte, werden die Routen derzeit regelmäßig für Transporte von Brückenbauteilen, Windkraftanlagen oder Maschinen genutzt. „In Schönenberg mussten wir die Verkehrsinsel bereits mit Schotter befestigen“, so Loskill.
Kosten trägt nicht die Kommune
Für entstehende Kosten oder Schäden muss die Kommune nicht aufkommen, wie der Landesbetrieb Straßen NRW erklärt, der die Bundesstraßen unterhält. Ein Schwertransport müsse immer beantragt werden. "Mit dem Antrag wird durch den Antragsteller eine sogenannte Haftungserklärung unterzeichnet, in der bestätigt wird, dass der Transportdurchführende alle Kosten übernimmt die dem Träger der Straßenbaulast entstehen."
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