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Schutzengel, Frösche und Tempo 30

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Das Derenbachtal war Thema Nummer eins im Winterscheider Karneval. Beim Rosenmontagszug hatten sich gleich drei der insgesamt zehn Gruppen die in der Bevölkerung umstrittene Fahrbahnsanierung vorgenommen. Und alle waren kreativ.

<link gallery2 v karneval2014 kzw external-link-new-window externen link in neuem>Bildergalerie: Rosenmontagszug in Winterscheid

Die Winterscheider Feuerwehrleute hatten sich als Bauarbeiter und Frösche verkleidet. Während die grünen Hüpfer sich darüber ärgerten, nicht mehr von Froschhelfern über die Straße getragen zu werden, sondern durch Tunnel unter der Fahrbahn herkriechen zu müssen, hat "Bauleiter" Franz Gantenbrinker ein breites Grinsen im Gesicht. In seinem Aktenkoffer trug er Süßigkeiten und brisante Dokumente zur Finanzierung des Projekts herum.

Da das Derenbachtal nun viel enger wird, seien für Auto- und Radfahrer Schutzengel nötig, dachte sich der Holenfelder Karnevalsverein. "Weil unser Tal jetzt ist so schmal, brauchen wir Schutzengel in großer Zahl", stand auf ihrem himmlischen Wagen, der auch schon im Hänscheider Karnevalszug mitrollte. Die Alten Herren vom TuS Winterscheid gingen als Bobbycars mit und forderten Tempo 30 auf der Strecke.

Erst am Vortag war Patrick Mengede von seinen Mitarbeitern überredet worden, im Zug mitzugehen. Als lila Clown tuckerte er in seinem Lupo durch die Straßen, dahinter schob seine Jecke Mannschaft einkaufswagenweise Süßigkeiten vor sich her. Der Renner waren aber die Würstchen, die sein Bruder Guido Mengede während des Fahrens auf Holzkohle grillte. Durch die Grillpausen geriet der Zug manches Mal ins Stocken.

"Wer hat mit Schneewittchen geschlafen?" fragte der Männergesangsverein empört. Die Antwort war schnell gefunden: Über die Schönheit (Ferdi Rey) hatte sich Dirigent Uli Stommel hergemacht. Die kleinste und zugleich prachtvollste Gruppe war das Ehepaar Blum aus Litterscheid. Als Eiskönig und Eiskönigin hatten sie sich verkleidet und vorher drei Monate lang daran gebastelt.

Zeitweise gab es sogar zwei Dorfweiher in Winterscheid. Während der eine ausgepumpt überwinterte, erweckte ihn der Heimatverein Winterscheid auf dem Karnevalswagen zum Leben. Denn beim Kartoffelfest ist er der Mittelpunkt im Dorf.

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