Das Rätsel um den abgestürzten Gleitschirmflieger ist gelöst: Es war eine blaue Kette von Luftballons, die gestern im Wald zwischen Hänscheid und der Brölstraße landete. Ein Hubschrauber konnte das Flugobjekt nach einer erneuten Suche sichten und die Rettungskräfte dorthin leiten. Vorher hatten Bürger der Rettungsleitstelle gemeldet, dass der "blaue Gleitschirm" wieder von mehreren Stellen aus zu sehen war.
Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften wurde bereits am Samstagabend das Waldstück durchforstet. Von Jünkersfeld aus hatten Zeugen beobachtet, wie der blaue Schirm im Wald zwischen Hänscheid und der Bundesstraße 478 heruntergegangen war. Nach sechs Stunden brachen die Retter die Suche ab, niemand wurde gefunden.
Zunächst durchkämmte die Ruppichterother Feuerwehr mit 40 Wehrleuten das etwa zwei Quadratkilometer große Areal. Mit Fahrzeugen und zu Fuß waren sie auch abseits der Waldwege unterwegs. Per Funk und Telefon ließen sie sich von Jünkersfeld aus leiten: Dort hatte man sich die Stelle gemerkt, an der der Gleitschirmflieger vermutlich abgestürzt war. Lichtzeichen verrieten die Position der Suchtrupps.
Bei Einbruch der Dunkelheit unterstützte ein Hubschrauber der Polizei. Mit Nachtsichtgerät und Wärmebildkamera überflog er das Gebiet. Die moderne Technik brachte nur wenig, da sie durch dichte Laub keinen Einblick schaffen konnte.
Deshalb wurden auch die Rettungshundestaffeln der Feuerwehr Alfter, des Roten Kreuzes und der Johanniter alarmiert. Elf Hunde rückten mit Herrchen und Frauchen unter der Leitung von Gerd Bach an. "So ein Szenario muss gut trainiert sein, denn die Fährte eines Menschen aufzunehmen, der nicht am Boden liegt, ist sehr schwierig", erklärte er. Meist ließen Wind und Witterung die Gerüche verziehen und an anderen Stellen nach unten fallen.
Um die Retter zu verpflegen hatte das DRK Zelt aufgebaut. Dort servierten sie Linsensuppe und Würstchen.
Gegen 12 Uhr nachts, nachdem sechs Stunden nach der Person gesucht worden war, brach die Polizei den Einsatz ab.
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