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Tanklaster aufwendig im Bröltal geborgen

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Ein Gefahrgut-Lkw ist am Dienstagmorgen auf der Bundesstraße 478 bei Ziegenhardt verunglückt. Das tonnenschwere Gespann war in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abgekommen und den Seitengraben heruntergestürzt. Der Fahrer erlitt schwere Verletzungen. Die Bergung des Tanklasters dauerte mit zwei Spezialschleppern bis in die Abendstunden, die blieb die ganze Zeit gesperrt.

"Wir sind froh, dass der Tank nahezu leer war", sagte Frank Peterburs von der Waldbröler Feuerwehr. Ansonsten wäre der Einsatz für die rund 25 Feuerwehrmänner aus Waldbröl, Thierseifen und Geilenkausen heikel geworden. Denn schon so wogen Tank und Zugmaschine mehr als 13 Tonnen. Normalerweise transportiert der Laster Benzin und Diesel. Der Tank blieb unbeschädigt, von ihm ging keine Gefahr aus.

Die Straßenmeisterei leitete den Verkehr großräumig über die umliegenden Ortschaften um, für Lkw war das Bröltal zwischen Neuroth und Waldbröl komplett gesperrt.

Das Team um Brandoberinspektor Peterburs musste den Laster zunächst sichern. Dafür legten sie dicke Stahlseile um den Tank und befestigten sie am ebenfalls tonnenschweren Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF). "Damit konnte der Lkw nicht mehr abrutschen", so Peterburs. Für den Fall, dass sich doch etwas entzünden sollte, standen drei Trupps mit Wasser, Pulver und Löschschaum bereit.

Von nun an blieb den Wehrmännern nichts anderes übrig, als zu warten. Die zwei speziellen Bergungsfahrzeuge aus dem Mayen-Koblenz-Kreis trafen erst gegen 16:30 Uhr ein. Nachdem Drahtseile an den Achsen des Führerhauses und dem Auflieger befestigt waren, begannen die jeweils 510 PS starken Abschlepper das Gespann aus dem mehr als zwei Meter tiefen Graben zu ziehen. Dabei musste immer wieder die Feuerwehr unterstützen. Die Helfer fällten einen Baum, der sich an der völlig demolierten Fahrertür verkeilt hatte.

Stück für Stück wurde der Laster zurück auf die Straße gehieft, nach einer Stunde stand er wieder aufrecht.

Warum der 48-jährige Brummifahrer die Kontrolle verlor und in der Kurve nahezu geradeaus fuhr, ist laut Polizei noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich geriet er gegen den rechten Bordstein und geriet anschließend ins Schlingern. Auf der Gegenfahrbahn striff er noch ein entgegenkommendes Auto, ehe er von der Leitplanke abgefangen wurde und dann die Böschung herunterrutschte.

Kommentare

  • Waltraud Sülzner
    June 27, 2014 um 10:36 am

    Wir haben im Bekanntenkreis viele LKW- und Busfahrer, auch eine Tanklastwagenfahrerin und wenn man denen zuhört, was manchmal auf unseren Straßen los ist und wie rücksichtslos der ein oder andere Autofahrer ist, kann man sich nur wundern, das es überhaupt noch Menschen gibt, die Lust haben, für uns die Güter und auch die Menschen quer durchs Land zu fahren. Wie dumm würden wir aus der Wäsche schauen, wenn die Regale mal nicht voll wären und der Sprit nicht mehr reicht um erst an der übernächsten Tankstelle neuen zu besorgen. Also, wenn alle etwas mehr Rücksicht auf die Brummis nehmen (man kann ruhig mal einen LKW reinlassen, davon kommt man nicht später ans Ziel, aber fröhlicher), wären die Fahrer nicht so gestresst und es würden vielleicht weniger Unfälle passieren. Ich freue mich immer, wenn der Brummifahrer sich mit einem kurzen Blinken bedankt.

  • horst könig
    June 26, 2014 um 11:55 pm

    @b.winkler: is klar,die bösen dummen lkw fahrer fahren mit 100km/h UND SCHNELLER über diese straße!!! dem hochinteligenten kneipenpolemiker scheint entgangen zu sein das moderne lkw seit jahren schon begrenzt sind auf 90km/h, nur berg ab mit rückenwind könnte das möglich sein,dafür reicht das gefälle nicht aus im bröltal... aber hauptsache mal wieder gegen die typen getreten,die dafür sorgen das du deine karre überhaupt volltanken kannst um morgens um viertel nach fünf zur arbeit zu fahren....

  • B. Winkler
    June 25, 2014 um 10:53 am

    Täglich bin ich gegen viertel nach fünf auf dem Weg zu meiner Arbeitsstelle auf der B478 unterwegs! Ich stelle vermehrt in den letzten zwei Jahren fest, das vor allem LKW Fahrer in den frühem Morgenstunden mit weit weit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind zum Teil wird an den Stellen mit Geschwindigkeitsbegrenzung so dicht hinten auf gefahren, dass man genötigt eingeschüchtert und gefährdet wird!

     

    Auf dieser Straße sind die LKW mit schwerer Ladung zum Teil mit 100 KM/H und sogar schneller unterwegs! Die vorgeschriebenen" 60" hält sogar niemand dieser 40 Tonner ein! Ich nehme an das die Bundesstraße in diesen Zeiten als Ausweich zur Autobahn genutzt wird!

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