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Theresiengymnasium weihte Neubau ein

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Ein paar Kabel hängen herunter, nicht alle Lampen sind montiert. Die Räume sind leer, die Einrichtung fehlt noch. Aber sonst ist das neue Schulgebäude des St. Theresien-Gymnasium schon fertig. Nach dem ersten Spatenstich im Juni 2011 kamen vor kurzem mehr als 800 Gäste zur Einweihung.

Wie knapp die Schule damals ihrer Schließung entging, erzählte die Schulleiterin Schwester Michaela: Hätte das Mädchengymnasium mit angeschlossenem Internat nicht bis 2012 mit dem Bau von Aula und Fachräumen für den naturwissenschaftlichen Unterricht begonnen, wäre die Betriebsgenehmigung von der Bezirksregierung Köln entzogen worden. Diese Erleichterung merkte man bei den über hundert Schülerinnen und den Gästen aus dem In- und Ausland.

Die Mauern segnete der Distriktobere der Piusbruderschaft, Pater Franz Schmidberger, nach einer Messe in der hauseigenen Kapelle. Dann hängte er das Jesuskreuz neben dem Marienaltar auf. Im Festzelt spielte das Schulorchester einen Satz aus Händels "Wassermusik". Das nahm Bürgermeister Mario Loskill zum Anlass, um an die schwierige Bauphase zu erinnern. "Durch den starken Regen drohte der steile Hang in die Baugrube abzurutschen", erzählte er. Nach Sicherungsmaßnahmen ging aber doch alles gut.

Schwester Michaela dankte den Fördereren, die den Bau erst möglich gemacht hatten. Zwei Drittel der Kosten von 2,8 Millionen Euro sind durch Spenden gedeckt, den größten Teil macht ein privates zinsloses Darlehen aus, dass der Träger Piusbruderschaft in fünf Jahren abgestottern kann. Eine Überraschung hatte der Förderverein der Schule vorbereitet: Einen Scheck über 25.000 Euro übergab er an Schwester Michaela, um den Medienraum ausstatten zu können. Von den am Bau beteiligten Firmen gab es 1500 Euro für den Kauf eines Schulbaumes.

Zum Abschluss zeigte die Schülerinnen ihr schauspielerisches Können beim Theaterstück "Das Abendmahl des Balthasar (Belsazar)". Das Sakramentspiel wird üblicherweise an hohen Kirchentagen, meistens in der Fronleichnamszeit, in Spanien aufgeführt. Gleichzeitig war das wohl der letzte Auftritt der Mädchen auf einer improvisierten Bühne. Denn in der neuen Aula ist auch Platz für eine großes Podest. Dorthin ziehen die Theateraufführungen, Feiern und Konzerte, die vorher im Speisesaal stattfanden. Überflüssig wird der Unterricht in Containern, die schon seit 19 Jahren, einem Jahr nach Gründung der Schule, als Klassenzimmer dienen. Durch chronischen Geldmangel mussten sich die Schülerinnen an die eigentlichen Provisorien gewöhnen. Auch separate Räume für den Hauswirtschaftsunterricht wird es geben, wenn das Schulgebäude in den kommenden Wochen bezugsfertig ist.

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