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Geldinstitut wächst weiter

VR-Bank Bonn Rhein-Sieg plant die nächste Fusion

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Die VR-Bank Bonn Rhein-Sieg fusioniert ein weiteres Mal: Diesmal schluckt sie die Raiffeisenbank Voreifel, die elf Filialen hat. Der Schwerpunkt des Geschäftsgebietes liegt östlich von Bonn. Im Herbst soll die Verschmelzung abgeschlossen sein. Diesen Auftrag haben die Vorstände der noch selbständigen Banken von ihren Aufsichtsräten erhalten. Grafik: Das alte (blau) und das neue Geschäftsgebiet (orange) der VR-Bank Bonn Rhein-Sieg [VR-Bank Bonn Rhein-Sieg]

"Wir wollen aus zwei erfolgreichen Genossenschaftsbanken eine noch stärkere Regionalbank bauen, die noch besser in der Lage ist, die vielfältigen Herausforderungen kraftvoll und eigenständig zur Zukunftssicherung der Bank und zum Ausbau des Bankdienstleistungsangebotes zu meistern“, sagt Holger Hürten, Co-Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Bonn Rhein-Sieg.

Sechs Milliarden Euro Bilanzsumme

Die neue Genossenschaftsbank mit einer Bilanzsumme von rund sechs Milliarden Euro wird Hausbank für mehr als 100.000 Mitglieder und 220.000 Kunden sein. Aktuell hat die VR-Bank Bonn Rhein-Sieg knapp 65.000 Mitglieder und 156.000 Kunden. Aus 23 werden künftig 34 Filialen, die SB-Filialen nicht mitgezählt.

Die Mitarbeiterzahl wächst von 539 auf mehr als 700. Auf einen "fusionsbedingten Personalabbau" wolle man verzichten. "Beide Genossenschaftsbanken wollen auch weiterhin eine verlässliche Heimat für unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter sein. Wir sehen es als sinnvoll an, dafür jetzt die Weichen zu stellen, weil wir auf soliden und kerngesunden Zahlen und Strukturen aufbauen können", so Burchard Kraus, Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Voreifel.

Vorstand erweitert

Die Führungsspitze der neuen Bank besteht aus Holger Hürten, Rainer Jenniches und Burchard Kraus, die mit ihren Kollegen Ralf Löbach, Mathias Lutz und Andre Schmeis den Vorstand der Bank bilden. Löbach und Schmeis führten auch eins die Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth. Durch altersbedingtes Ausscheiden reduziert sich die Führungsetage der Bank in den kommenden zwei Jahren auf vier Vorstände. Vorsitzender des Aufsichtsrates der fusionierten Bank soll Prof. Dr. Martin Jonas, heute Aufsichtsratsvorsitzender der VR-Bank Bonn Rhein-Sieg, werden. Stefan Franceschini, heute Vorsitzender des Aufsichtsrates der Raiffeisenbank Voreifel eG, ist als weiterer Stellvertreter des Vorsitzenden im Aufsichtsgremium vorgesehen.

Im Juni 2024 soll der Verschmelzungsvertrag für den juristischen Zusammenschluss der beiden Häuser in den jeweiligen Vertreterversammlungen vorgelegt werden. Die technische Fusion ist dann für Herbst 2024 vorgesehen.

Viele Fusionen in den vergangenen Jahren

Erst 2022 war die VR-Bank Rhein-Sieg mit der VR-Bank Bonn fusioniert. Nach der Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth (2016) hatte die VR-Bank Rhein-Sieg auch die Raiffeisenbank Sankt Augustin übernommen. 2019 hatte man verkündet, sich mit der Volksbank Oberberg zusammenschließen zu wollen, wodurch eine der größten Genossenschaftsbanken Deutschlands enstanden wäre. Doch der Plan platzte: Die Oberberger hätten die Gespräche abgebrochen, teilte Vorstandsvorsitzender Ingo Stockhausen 2019 auf einem Mitgliederabend mit. In einer darauffolgenden Pressemitteilung hieß es: "Beide Banken sind im Zuge der umfassenden Projektarbeit zu der Überzeugung gelangt, dass die ursprünglich formulierten Vorstellungen, insbesondere zur künftigen strategischen Ausrichtung der gemeinsamen Bank, nicht realisiert werden können."

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