Am Montag wurde in Hennef-Rott ein 20 Kilogramm schwerer Frischling tot aufgefunden. Abschließende Untersuchungen des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel Riems (Ostsee) ergaben, dass bei dem Kadaver die Erreger der Wildschweinepest vorhanden sind. Das für die Pest verantwortliche Virus ist für den Menschen ungefährlich, ist aber von Schwein zu Schwein hoch ansteckend. ?Wichtigstes Ziel ist es nun?, so der Leiter des Kreisveterinäramtes in Siegburg, Dr. Hanns von den Driesch, ?die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Insbesondere das Übergreifen auf Hausschweine?. Deshalb werden große Teile des rechtsrheinischen Kreisgebietes bis auf Windeck und kleine Teilegebiete von Much und Ruppichteroth zum ?Gefährdeten Bezirk? erklärt, in dem bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten sind. Alle Schweinehalter im gefährdeten Bezirk werden aufgefordert, auf strengste Hygienemaßnahmen zu achten.
Erst vor kurzem hatte es ein auf Wildschweinepest positiv getestetes Tier im benachbarten Rheinisch-Bergischen-Kreis gegeben, woraufhin auch im Rhein-Sieg-Kreis Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden. (broeltal.de berichtete) Seitdem wurden 309 Hausschweine in verschiedenen Betrieben mit negativem Ergebnis untersucht. Von 18 in den vergangenen Tagen geschossenen Wildschweinen werden Proben im Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld getestet. 165 Quadratkilometer des Gefährdungsbezirks ist Waldgebiet, also rund 26 Prozent der Gesamtfläche. Hier wird Ende Februar eine Impfaktion erfolgen. Für Fragen steht das Kreisveterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises unter den Rufnummern 02241/ 13 2603 und 02241/ 13 2610 zur Verfügung.
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