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Zur Hubertusmesse mit Jagdtieren in die Kirche

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Der Pfarrverband Ruppichteroth lädt zur Hubertusmesse für Sonntag, 10. November, 11 Uhr in die Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena in Schönenberg ein. Das Besondere: Die Gläubigen dürfen ihre Jagdtiere mitbringen. Foto: Geschmückter Altar zur Hubertusmesse [Privat]

"Im vergangenen Jahr kamen viele Besucher von Nah und Fern, selbst einige Jagdhunde folgten still der Messe", sagt Pfarrer Christoph Heinzen, der die Messe zelebrieren wird. Die Hubertusmesse sei etwas Besonderes und Ergreifendes, durch die Liturgie und die Live-Musik der Parforcehorn-Bläser. Musikalischer Gast ist die Parforcehorn Gruppe Hennef unter der Leitung von Willi Wind mit der „Grand Messe de Saint Hubert“.

Heiliger Hubertus von Lüttich

Die Hubertusmesse ist ein Jägergottesdienst. In Schönenberg wird sie zum dritten Mal, immer jährlich, zu Ehren Gottes und zur Erinnerung an den Heiligen Hubertus von Lüttich um den 3. November, dem Hubertustag, gefeiert. Der Überlieferung nach war Hubertus als junger Edelmann ein leidenschaftlich ausschweifender Jäger, der die Erlegung des Wildes als Selbstzweck sah. Später erkannte Hubertus in allen Wesen Geschöpfe göttlichen Ursprungs und hat sie deshalb gehegt und gepflegt. Diese Grundhaltung der „Achtung vor dem Geschöpf“ ging als Waidgerechtigkeit in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft ein.

Kommentare

  • Micha vom Nutscheid
    November 8, 2019 um 4:20 pm

    @Maria Hilf @Kaine ... in vielen dingen bin ich da ganz eurer Meinung. Aber alle über einen Kamm scheren finde ich unangebracht. Es gibt auch Jäger/-innen die das Waidwerk sachgerecht ausüben. Nur schießen wenn es sein muss ... nach Unfällen mit Wild ... oder wenn wieder einmal das Wild von Hunden, welche gerade jetzt wo das Wild seine Reserven für den Winter braucht, bis tief in den Wald hinein Rennen zu Tode gehetzt wird. Sicher gibt es die die nur auf Abschuss aus sind, aber nicht alle sind so. Schade finde ich das ihr nie einen solchen Jäger kennengelernt habt. Gruß Micha von Nutscheid.

  • Maria Hilf
    November 7, 2019 um 9:24 pm

    Der heilige Hubertus, auf den sich die Jäger berufen, würde sich im Grabe umdrehen: denn Hubertus, einst leidenschaftlicher Jäger, entsagte der Jagd, nachdem ihm ein Hirsch mit einem strahlenden Kreuz im Geweih begegnete. Darum sollten sich alle Jäger sich den heiligen Hubertus zum Vorbild nehmen und aufhören zu jagen.

    Mit dem Hubertustag am 3. November beginnt traditionell die Hauptjagdsaison, die mit großen Treibjagden verbunden ist – und damit unendlichem Leid für die wildlebenden Tiere. Aufgescheucht durch 50 oder gar mehr als 100 Jäger und Treiber, gehetzt von einer Meute von Jagdhunden, rennen die Wildtiere bei Treib- und Drückjagden um ihr Leben. Dabei flüchten sie auch über Straßen und Autobahnen, wo sich dann die so genannten Wildunfälle ereignen. Jungtiere verlieren ihre Eltern, Sozialstrukturen werden auseinandergesprengt. Viele Tiere werden angeschossen, flüchten mit heraushängenden Eingeweiden oder zerschossenen Gliedmaßen, leiden oft tagelange Qualen, bis sie irgendwo verenden oder bei der Nachsuche schließlich durch den "Fangschuss" erlegt werden.

    Ist das waidgerecht, ist das Achtung vor dem Geschöpf Gottes?

  • Kaine
    November 7, 2019 um 12:56 pm

    Wie kann man sich noch verächtlicher unserem Schöpfer gegenüber verhalten? Diese Messe kann nicht für den Erschaffer unserer Welt und der Tiere abgehalten werden! Glaubt denn einer, das Gott stolz auf einen Jäger ist, der feige aus dem Hinterhalt – ohne triftigen Grund, das Leben, was Gott geschaffen hat, tötet??? Der Jäger, der auch noch stolz ist, Leben ausgelöscht zu haben – und noch lächelnd Photos mit seiner "Beute" macht! Und dann noch im Namen von Hubertus von Lüttich, der erkannt hat, das Tiere unseren Schutz brauchen und sich von einem Jäger, zu einem Menschen wandelte, der Tiere schützte! Dann werden noch stolz die ausgestopften Tiere als "Trophäen" ausgestellt – Schande – und so etwas schimpft sich "gläubig"! An was glauben die denn? Nicht an das Ewige oder an etwas Höheres – eher an etwas Niederes!!! Meines Erachtens nach gehört die Jagd abgeschafft und Jäger, die aus "Leidenschaft" töten, in die Psychiatrie! Und bitte nicht mit den Argumenten ankommen, man müsse jagen, damit der Bestand nicht explodiert oder damit nicht die Rinde junger Pflanzen beschädigt wird! Nationalparks, in denen die Jagd verboten ist, zeigen deutlich, dass sich der Bestand von selbst reguliert! Und die Tiere werden durch die Jäger erst in die Wälder getrieben, wodurch die Schäden letztlich entstehen! Jägerlatein – Jägerin im True Talk www.youtube.com/watch Armselig – wörtlich – arm an Seele! Verständlich, dass es die Kirche gutheißt! Wer Gottes Namen missbraucht, um Mord zu legitimieren ... aber man braucht ja nur die Vergangenheit zu betrachten ... Christoph Heinzen ein Christ, der für Gott lebt??? Möge sich jeder seine Meinung bilden.

    • Ulrich Stommel
      November 11, 2019 um 8:55 pm

      Man kann sich sicherlich über die Jägerei und deren Sinn streiten. Es ist aber bestimmt unsinnig daraus mal wieder ein allgemeines Kirchenbashing zu drechseln und zu allem Überfluss dem Ortspfarrer sein Christsein bestreiten zu wollen. Also, lasst die Kirche aus gutem Grund im Dorf. Armgeistig fand ich übrigens immer schlimmer als armselig.

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