Millimetergenaues Arbeiten ist nicht präzise genug, wenn es um Lichtwellenleiter geht. Die Glasfasern für die Übertragung von Lichtwellen sind nur ein Achtel Millimeter dick, der Kern sogar nur 50 Mikrometer. Spezielle Mikroskope und Messgeräte sind Voraussetzung, um auf den Mikrometer genau mit der Glasfaser arbeiten zu können. Seit März dieses Jahres ist das IT-Labor im Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef mit diesen Geräten ausgestattet.
Der Rhein-Sieg-Kreis hat als Schulträger des Berufskollegs 40.000 Euro in die Ausstattung investiert. Schulleiter Konrad Richter ist stolz darauf, dass das Berufskolleg in Hennef das erste in Nordrhein-Westfalen ist, an dem auch Praxisunterricht in Lichtwellenleitertechnik möglich ist. Peter Schumacher, Lehrer im IT-Labor, sieht für die Zukunft einen großen Bedarf an entsprechend ausgebildeten Fachkräften: "Daher wollen wir nicht nur unseren Schülerinnen und Schülern in den Vollzeitklassen im IT-Bereich diese Chance geben, sondern wir bieten erstmalig ab September 2010 auch offene Abendseminare an."
Die Zielgruppe sind Personen, die sich mit Planung, Installation und Betrieb von Lichtwellenleiter-Übertragungsstrecken befassen. Voraussetzungen für den Besuch der Seminare sind IT- oder elektrotechnische Vorkenntnisse. Es werden maximal acht Teilnehmer für jedes Seminar zugelassen. Jeweils sechs Abende dauern Basis- und Aufbaukurs.
Themen sind unter anderem: Lichtwellenleiter im LAN, WAN, in Citynetzen und Industrie, Physikalische Grundlagen, Fasertypen und Glasfaserkabelbauarten, Übertragungs- und Verbindungstechnik, Anforderungen nach DIN EN 50173 und Netzbetreiber-Richtlinien, Workshops zu ?Hot-Melt-, Spleiß- und Messtechnik?, LWL-Installation und Verbindungstechnik in LAN, WAN- und in Citynetzen. Weitere Informationen und einen Film gibt es auf der Internetseite des Berufskollegs.
Surftipp: www.bk-hennef.de
Noch kein Kommentar vorhanden.