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AIDS: behandelbar, aber unheilbar

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Auch nach heutigem Stand der Medizin ist eine HIV-Infektion zwar immer noch unheilbar, aber gut behandelbar. Sie muss kein Todesurteil mehr sein. Besonders wichtig für einen bestmöglichen Verlauf ist, dass die Infektion früh entdeckt wird. Darauf weist das Kreisgesundheitsamt anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember hin. Rund 80.000 Menschen leben in Deutschland aktuell mit einer HIV-Infektion, weltweit sind es etwa 35 Millionen. Foto: Auf einer Bodenzeitung beantworten Passanten die Frage, was sie tun würden, wenn bei der Person, in die sie sich verliebt haben, eine HIV-Infektion diagnostiziert würde.

"Auf die rechtzeitige Untersuchung und Diagnose kommt es an", sagt Dr. Bernd Ehrich, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. Eine späte Diagnose erhöhe die Gefahr, dass das Immunsystem einen dauerhaften Schaden nimmt. Wer dagegen rechtzeitig behandelt werden könne, habe eine fast normale Lebenserwartung. Über ein Drittel der in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr positiv auf das HI-Virus getesteten 660 Personen wiesen bereits einen fortgeschrittenen Immundefekt auf.

Durch eine frühzeitige Beratung lässt sich dieses Zeitfenster reduzieren. Die Beratung bietet im Rhein-Sieg-Kreis die Gesundheitsagentur der AIDS-Hilfe Rhein-Sieg an. Sie ist anonym, vertraulich, kostenlos und richtet sich an alle, die nach einer Risikosituation unsicher sind, ob sie sich mit HIV oder einer anderen sexuell übertragbaren Erkrankung infiziert haben. Im persönlichen Gespräch wird geklärt, ob tatsächlich ein Infektionsrisiko angenommen werden kann und zu welchem Zeitpunkt ein Test sinnvoll ist.

"Das persönliche Beratungsgespräch ist sehr wichtig", sagt Ehrich. "Die Ratsuchenden müssen zum Beispiel verstehen, dass eine HIV-Infektion nur dann ausgeschlossen werden kann, wenn zwischen dem letzten Risikokontakt und dem Test drei Monate vergangen sind". Das Angebot der AIDS-Hilfe  erstreckt sich nicht nur darauf, mögliche Infektionen festzustellen, sondern auch auf den Schutz vor einer HIV-Infektion oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten: "Manche denken nach einem negativen Testergebnis, sie seien gegen HIV immun", so Ehrich.

Die Gesundheitsagentur der AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V. in der Hippolytusstraße 48 in Troisdorf ist unter der Rufnummer 02241/9799981 erreichbar. Infos gibt es auch unter www.aids-hilfe-rhein-sieg.de.

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