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Teddybären, Einhörner und Hennes als Torte

Anja Rump aus Ruppichteroth macht bei "Das große Backen" in Sat.1 mit

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Die Winterscheiderin Anja Rump hat es in die Jubiläumsstaffel von „Das große Backen“ geschafft. Bis vor wenigen Jahren hatte sie mit Kuchen und Torten nicht viel am Hut – mittlerweile widmet sie sich ihrem Hobby in einer eigenen Küche. Fotos: Anja Rump backt am liebsten Motivtorten. Für Sat.1 zaubert sie "Das Mädchen am Weiher". [Privat/Sat.1]

Wer in der Nachbarschaft von Anja Rump wohnt, musste in den vergangenen Wochen viel Kuchen verdrücken. 16 selbst kreierte Rezepte musste sie mehrmals ausprobieren, bis sie perfekt waren. „Die Ergebnisse konnten ich natürlich nicht alle selbst essen, also haben ich sie verteilt“, erzählt die 37-Jährige. Ob sie damit die Jury überzeugen wird, kann man ab Sonntag, 4. September, ab 17:20 Uhr in Sat.1 sehen. Dann startet die zehnte Staffel, in der Hobby-Konditoren aus ganz Deutschland gegeneinander antreten und um die Wette backen.

Torten in allen Variationen

Für was Rump sich entschieden hat, muss noch geheim bleiben. Aber verraten darf sie, was sie am liebsten aus dem Ofen zaubert: „Das sind ganz klar Motivtorten.“ Für ihre vier Kinder backte sie schon eine schaurige Venom-Torte mit täuschend echten Zähnen, aber auch einen Teddybären, eine Einhorn-Torte oder, wie sollte es in einer eingefleischten FC-Familie auch anders sein, eine kölsche Torte mit Maskottchen Hennes für ihren Sohn. Ihre Kreationen postet sie regelmäßig auf Instagram unter dem Account @anja_rump.

Durch den Nachwuchs fing auch alles an: Als für den Kindergarten Winterscheider Wirbelwinde nach einem Kuchen gefragt wurde. Rump probierte sich aus, das Gebäck kam gut an. Heute sagt sie lachend: „Wenn ich mir das Foto vom damals so angucke, war das alles ganz schön schief.“ Das würde ihr heute nicht mehr passieren. Denn mit den Jahren hat sie sich immer neue Techniken angeeignet und bis zur Perfektion verfeinert. Eine Ausbildung hat Rump in dieser Richtung nie gemacht. „Ich schaue mir viele Anleitungen auf Youtube und Pinterest an und probiere das dann einfach aus“, erzählt sie. Auch vom großen Backen ließ sie sich immer wieder inspirieren. „Daran gedacht, mitzumachen, habe ich schon einmal. Dazu ermutigt hat mich jetzt meine Tochter.“

Das Mädchen am Winterscheider Dorfweiher

Die Show-Verantwortlichen überzeugte sie im ersten Anlauf – manch einer versucht es mehrmals und hat dennoch kein Glück. Als der erste Anruf kam, konnte sie es kaum fassen. „Ich war schon sehr überrascht und hatte gar nicht mehr damit gerechnet.“ Nun musste sie ihr Können beweisen und sich vorstellen. Dafür besann sie sich auf einer der schönsten Ecken Winterscheids: den Dorfweiher. „Ich saß dort unter der Trauerlinde, als mir die Idee dazu kam.“ So entstand die Torte „Mädchen am Weiher“, die nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich die erste Jury überzeugte. Es folgten seit Jahresanfang noch weitere Gespräche und ein Probebacken, das wegen der Corona-Pandemie zu Hause aufgezeichnet werden musste. Dabei gab man ihr die Zutaten vor, die sie nicht benutzen durfte. Rump zauberte Brandteig-Schwäne.

Im Keller eine eigene Küche nur fürs Backen

Für die Dreharbeiten der Show kam das Filmteam dann auch zu ihr nach Hause und staunte nicht schlecht: Denn im Keller des eigenen Hauses ist die Küche, die eigentlich zur Einliegerwohnung gehört, ihr ganz eigenes Reich. Die Schränke sind vollgepackt mit Backutensilien. „Hierhin kann ich mich zurückziehen, wenn ich mal meine Ruhe haben will“, sagt Rump. Und das auch gerne mal für mehrere Stunden. Denn ihre Backkreationen sind aufwendig und dauern manchmal mehrere Tage. „Zum Beispiel, wenn der Teig oder der Fondant abkühlen muss.“

Rump ist ein echtes Multitalent. In ihrer Freizeit trainiert sie auch eine Volleyballmannschaft. Hauptsächlich kümmert sie sich aber um die sechsköpfige Familie und steht gerne für sie in der Küche. „Da kann es schon mal drei Torten die Woche geben“, erzählt sie. Die werden dann aber auch gerne an Freunde und Verwandte verteilt. Sie selbst kann aufgrund einer Lebensmittelverträglichkeit allerdings nur selten mit am Tisch schnabulieren. „Aber es macht mir Spaß, zu sehen, wie andere daran Freude haben und es ihnen schmeckt.“ Deshalb ist ihr Motto für die Show auch eindeutig: "Ohne Kuchen und Gebäck hat das Leben keinen Zweck!"

Dennoch wird es wohl bei einem Hobby bleiben, denn eine Konditoren-Ausbildung samt Meistertitel kann sie wegen ihre Verpflichtungen derzeit nicht machen. "Das wäre natürlich ein Traum. Aber auch so kann ich für die Bekannte und Verwandte backen", erzählt sie. Statt Geburtstagsgeschenke gibt es von Anja Rump immer eine Torte. Das wird sich auch mit der Show nicht ändern.

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