Nach Informationen des Statistischen Landesamtes IT.NRW hat der Rhein-Sieg-Kreis zum 31. Dezember 2011 mit exakt 135.932 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen neuen Höchststand an Arbeitsplätzen erreicht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 3.607 Beschäftigte (2,7 Prozent). In Ruppichteroth wurden bis zum Jahresende 60 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Die mit Abstand höchsten Zuwächse haben Troisdorf (+843 Beschäftigte) und Hennef (801) zu verzeichnen. Rechtsrheinisch folgen Lohmar (+351) und Siegburg (+250). Auch die als strukturschwach geltenden Gemeinden im östlichen Rhein-Sieg-Kreis wie Eitorf (+133) und Windeck (+49) konnten im vergangenen Jahr neue Arbeitsplätze schaffen, lediglich in Much (-3) ging die Beschäftigung leicht zurück. Im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis rangieren Bornheim (+255), Rheinbach (+253) und Meckenheim (+217) in der Beschäftigungsentwicklung ganz vorne. Die einzige linksrheinische Gemeinde, die im Jahre 2011 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren hat, ist Wachtberg (-98). Allerdings waren hier in den Vorjahren stets überdurchschnittliche Zuwächse erzielt worden.
Laut Kreiswirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler wird die gute Arbeitsplatzentwicklung im Rhein-Sieg-Kreis vor allem von den kleinen und mittleren Betrieben getragen. "Die mittelständischen Firmen sind seit Jahren der Motor unserer positiven wirtschaftlichen Entwicklung", so Dr. Tengler. Dass das Beschäftigungswachstum im vergangenen Jahr so besonders groß ausgefallen ist, sei, vor allem der guten Binnen- und Exportkonjunktur zu verdanken: Das habe dazu geführt, dass in allen Wirtschaftsbereichen neue Arbeitsplätze entstanden seien. Selbst die Industrie, die seit vielen Jahren im Rhein-Sieg-Kreis und auch in ganz Deutschland Arbeitsplätze verliere, habe 2011 die Beschäftigung erhöht.
Während die Industrie 941 neue Arbeitsplätze geschaffen habe, seien im Bereich Handel, Gaststätten, Verkehr 1.369 und bei den sonstigen Dienstleistungen 1.230 Arbeitsplätze neu entstanden. Nach Einschätzung des Wirtschaftsförderers werde sich der Strukturwandel vom Produktions- zum Dienstleistungssektor auch in Zukunft weiter fortsetzen. Habe das Produzierende Gewerbe vor gut zwanzig Jahren noch jeden zweiten Arbeitsplatz im Rhein-Sieg-Kreis gestellt, so seien es jetzt nur noch 28 Prozent.
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