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Asiatische Hornisse breitet sich im Rhein-Sieg-Kreis aus

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Die Asiatische Hornisse ist im Rhein-Sieg-Kreis und in Ruppichteroth angekommen. Bereits in 2023 wurde das meldepflichtige Insekt von aufmerksamen in Troisdorf beobachtet. Im vergangenen Jahr ging es dann ganz schnell: Aus allen Kommunen im Kreisgebiet – bis auf Windeck und Eitorf – erreichten das Amt für Umwelt- und Naturschutz Meldungen von Nestern der Asiatischen Hornisse. Foto: Die Asiatische Hornisse breitet sich im Rhein-Sieg-Kreis aus. [Matthias Overmann]

Die Vespa velutina ist eine sogenannte invasive Art. Das Tier ist ursprünglich nicht hier beheimatet, sondern durch das Zutun des Menschen in die Region gelangt. Ähnlich wie der Waschbär, die Nilgans, Nutrias oder die Wollhandkrabbe hat sich die Asiatische Hornisse etabliert und massenhaft vermehrt. "Das hat Auswirkungen auf die heimische Flora und Fauna: Invasive Arten verdrängen natürlich vorkommende Arten und schädigen hiesige Ökosysteme", heißt es vom Rhein-Sieg-Kreis. Generell werden diese negativen Einflüsse auf die Biodiversität weltweit als größter Faktor im allgemeinen Artensterben eingestuft, nach dem Lebensraumverlust und dem Klimawandel.

Große Völker breiten sich schnell aus

Die enorme Ausbreitungsgeschwindigkeit verdankt die Asiatische Hornisse vor allem ihrer hohen Reproduktionsrate. Sie gründet deutlich größere Völker als unsere heimische Hornisse. Zudem ist sie als flugfähiges Insekt sehr mobil und hat hier kaum natürliche Feinde. Problematisch ist auch, dass die großen Völker einen immensen Hunger haben, den sie in erster Linie mit Honigbienen und anderen heimischen Insekten stillen.

Auch kann es auch zu unangenehmen Kontakten mit dem Menschen kommen, wenn man den Nestern der Tiere zu nahe kommt. Daher wird die Asiatische Hornisse bekämpft. So konnten im vergangenen Jahr insgesamt 18 Nester im gesamten Kreisgebiet durch Experten abgetötet und entfernt werden. Es ist davon auszugehen, dass trotz intensiver Bekämpfung diese Zahl in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird. 

Die Asiatische Hornisse erkennen

Die Asiatische Hornisse ist in ihrer Optik leicht von der heimischen Hornisse zu unterscheiden. Sie ist mit etwa zwei Zentimetern Körperlänge ein gutes Stück kleiner und mit ihrer überwiegend schwarzen Körperfarbe und den gelben Füßen deutlich anders gefärbt. Auch in der Biologie unterscheiden sich die beiden Arten. So besitzt die Asiatische Hornisse einen viel längeren Lebenszyklus (etwa von April bis Dezember) und hat dementsprechend auch eine deutlich höhere Vermehrungsrate. Ihre sehr großen Nester baut sie - anders als unsere höhlenbewohnende heimische Hornisse - bevorzugt frei hängend in großer Höhe in Bäumen. 

Bescheid geben

Wer meint, eine Asiatische Hornisse gesehen zu haben, wendet sich am besten per E-Mail mit einem entsprechenden Foto an das Team der Unteren Naturschutzbehörde unter naturschutztelefon(at)rhein-sieg-kreis.de. Für weitere Fragen ist auch das Naturschutztelefon geschaltet. Es ist unter 02241/13 3900 erreichbar.

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