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Bundeskartellamt stoppt Wertstofftonne

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Der Start für die Wertstofftonne im Rhein-Sieg-Kreis am 1. Januar 2012 wackelt. "Im Prinzip waren wir startklar", sagt der Kreis-Umweltdezernent Christoph Schwarz. Doch das Bundeskartellamt hat Bedenken, wenn die kreiseigene Gesellschaft RSAG mit der Abholung der Wertstofftonne beauftragt werde. Damit der Müll am Ende nicht liegen bleibt, hat das Duale System Deutschland (DSD) den gelben Sack vorsichtshalber für weitere drei Jahre ausgeschrieben.

"Einig waren wir mit allen Systembetreibern, die für den gelben Sack zuständig sind", so Schwarz. Gelber Sack und Wertstoffe aus dem Restmüll sollten in einer Tonne abgeholt werden. Die RSAG hätte etwa ein Drittel des Kreisgebietes bedienen sollen, den Rest sollten private Entsorger übernehmen. Diese Verteilung ist den Wettbewerbshütern jedoch ein Dorn im Auge: sie fordern eine Ausschreibung für den gesamten Rhein-Sieg-Kreis.

In die Wertstofftonne dürfen Metalle, Kunststoffe und Leichtverpackungen, die bisher im gelben Sack gesammelt werden. Immer wieder wandern diese Sachen auch in den Restmüll, die dann aufwendig aufbereitet werden müssen. Zum Restmüll gehört alles, was nicht einer getrennt zu sammelnden Abfallfraktion zuzuordnen ist, wie Windeln, Zigarettenstummel oder schmutzige Tücher.

"Die Wertstofftonne vereinfacht die Mülltrennung für den Kunden", so die Geschäftsführerin der RSAG, Ludgera Decking. Und je besser die Mülltrennung der Bürger funktioniere, könne die RSAG dabei Kosten einsparen. Insgesamt müssen im Kreis rund 190.000 Wertstofftonnen aufgestellt werden, die die Größe der grünen Tonne haben. Die Kunden kostet das nichts. Bei Stellplatzproblemen können auch Wertstoffbeutel zum Einsatz kommen.

"Wir werden nun abwarten müssen, wie die Verhandlungen weitergehen", so Schwarz. Die offizielle Einführung der Wertstofftonne zum 1. Januar 2012 dürfte aber schwieriger werden. Notlösung wäre eine rein kommunale Wertstofftonne für Plastik und Metall aufzustellen, die parallel zum privaten gelben Sack abgefahren würde. Darüber müsste der Kreistag entscheiden.

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