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Die Frau hinter der Kärbholz-Reibeisenstimme

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Franzi Kusche ist für die Deutschrockband Kärbholz so etwas wie der fünfte Beatle. Seit zwei Jahren bringt sie den Jungs richtiges Singen bei. Mit Erfolg. Foto: Franzi Kusche beim Kärbholz Winter-Heimspiel hinter Torben Höffgen [Nicolas Ottersbach]

Bildergalerie: Kärbholz Winter-Heimspiel

Heiser, rau und vor allem laut - so kennt man die Stimme von Kärbholz-Frontsänger Torben Höffgen. "Aber auch seine Stimme braucht Entspannung", sagt Franzi Kusche. Sie ist gerade von der Winter-Heimspiel-Bühne in der Schladerner Kabelmetal-Halle gekommen und ist noch etwas aus der Puste. Vollgas Rock 'n' Roll, für den die Band einsteht, ist nunmal anstrengend. Das spürt sie nicht erst, seit sie das Duett "Perfekt unperfekt" mit Höffgen singt.

Die 31-Jährige ist seit 2008 professionelle Musikerin. Ursprünglich aus Köln zog es sie vor einiger Zeit nach Hamburg. Mittlerweile pendelt sie zwischen den beiden Großstädten hin und her. Als Gesangscoach arbeitet sie an verschiedenen Projekten, als Singer-Songwriterin gewann sie zwei Wettbewerbe in Hamburg. Gerade hat sie ihr neues Album "Frei Schnauze" herausgebracht. Namensgeber ist ihre Gitarre "Schnauze".

Zu Kärbholz fand Kusche durch Bandmanager Enno Heymann. "Wer mal genauer hinhört, merkt, welche riesigen Fortschritte vor allem Torben in letzter Zeit beim Gesang gemacht hat", erzählt sie. Bekam er früher die Zähne bei den Tönen kaum auseinander, reißt er nun den Mund weit auf. "Das ist wichtig, denn der Kiefer muss beweglich sein." Angefangen habe sie allerdings bei der Atemtechnik. "Sie ist die Grundlage, ohne sie läuft nichts."

Kusche hilft der Band aber nicht nur den richtigen Ton zu treffen. Zu ihrem regelmäßigen Programm – Kusche begleitet die Band auch auf den Tourneen – gehören zudem Entspannungsübungen. Denn wer zehn Konzerte hintereinander spiele, der laufe Gefahr, dass die Stimme versage. "Das können die sich natürlich nicht erlauben. Die Belastung für die Stimme ist riesig."

Auch Gitarrist Adrian Kühn bekommt Unterstützung von ihr, aber nicht nur am Mikrofon. Sondern auch dann, wenn es darum geht, die Chöre – also die zweiten Stimmen – in die Lieder zu integrieren.

Das Duett "Perfekt unperfekt" ist eher zufällig entstanden. „Es gab die Pläne dafür und dann habe ich einfach daran mitgearbeitet“, sagt Kusche.

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