Für die Handballer und Fans der HSG Rheinbach-Wormersdorf war dieser Samstag eine Achterbahn der Gefühle. Die Deutsche Handballnationalmannschaft erzielt bei der Weltmeisterschaft nur ein Unentschieden gegen Russland. Die HSG hingegen siegt über den TuS Derschlag mit 36:24 und sichert sich weiterhin ungeschlagen die Tabellenspitze in der Oberliga. Und auf der Rückfahrt des Spieles passiert es dann: Der vollbesetzte Mannschaftsbus rutscht gegen 22 Uhr bei Retscheroth von der eisglatten Straße in den Graben. Erst die Böschung kann den 13-Tonner bremsen, der sich mehrere Meter ins Erdreich frisst.
Die wetterbedingt erst nach einiger Zeit eintreffende Polizei sicherte den Unfallort ab, wenig später folgte der Löschzug aus Ruppichteroth, um auszuschließen, dass Betriebsstoffe in die Umwelt gelangen könnten. Da sich niemand verletzt hatte, trat der Rettungsdienst schnell wieder den Heimweg an, ebenso wie die Feuerwehr.
Fast drei Stunden vergingen, bis der angeforderte Abschlepper samt Ersatzbus aus Euskirchen ankam. Die rund 50 Insassen machten es sich derweil draußen und drinnen bequem, die Kälte störte dabei niemanden. Vielleicht lag es am Alkoholpegel der Feiernden, genug ?Kölsch an Bord? gab es jedenfalls, wie schon eine Aufschrift an der Front des Busses verriet. Selbst für den vorbeifahrenden Winterdienst, der die L312 leider zu spät streute, machte man noch gut gelaunt eine Laola-Welle.
Der entstandene Sachschaden fiel gering aus, lediglich die Stoßstange war demoliert. Trotz der geringen Geschwindigkeit war der Bus nicht mehr zu kontrollieren, als er ins Rutschen geriet. Wie so oft wurde wohl die überfrierende Nässe unterschätzt, die gerade in der bergischen Region urplötzlich auftreten kann.
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