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Feuerwehr rettete Schulklasse

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Plötzlich explodiert der Gastank in der Scheune. Eine ganze Schulklasse wird vermisst. Die Kinder haben schwere Verletzungen. Schreie. Der Bauernhof in Bölkum steht in Flammen. Löschwasser gibt es nicht, weil das Dorf nicht an das Hydrantennetz der Gemeinde angeschlossen ist. Zum Glück war dieses Horrorszenario nur eine Übung von Feuerwehr Ruppichteroth und den Maltesern.

"Eine Übung, aber nicht undenkbar", sagte Gemeindebrandinspektor Claus Müller. Dementsprechend realistisch war es für die Wehrmänner: Aus einem 600 Meter entfernten Fischteich pumpten sie Wasser ab. Das sei auch Test für die Pumpen gewesen. Über die Distanz und den Höhenunterschied müsse eine gewisse Menge Wasser gefördert werden können. "Diese Werte haben wir erreicht", so Müller.

Währenddessen gingen die Feuerwehrmänner in die fiktiven Flammen, mit voller Ausrüstung und unter Atemschutz. Alle Räume, jede Ecke suchten sie ab. Schnelle Entscheidungen waren gefragt. Manche Verletzte konnten auf den Armen in Sichherheit gebracht werden, andere mussten mit einer Trage oder einer Schubkarre transprotiert werden. Von einer Empore seilten die Retter einen Verwundeten mit einer Schleifkorbtrage, die wie ein Schlitten ist, auf einer schräg gelegten Leiter ab.

Außerhalb des Gefahrenbereichs bauten die Malteser aus Siegburg eine Behandlungsplatz auf, an den die Verletzten nach der ersten Hilfe gebracht wurden. "Wir bis zu 30 Menschen behandeln", erklärte Malteser-Zugführer Arend Feindt. Diesmal waren es nur zwölf. Trotzdem mussten EKG, Beatmungsgeräte und ein Intensiv-Behandlungsplatz für Schwerverletzte bereit sein. Zwei Personen verstarben. "Leider gehört auch das zu so einem Szenario", sagte Feindt.

"Die Ziele wurden erreicht, wir sind durchweg zufrieden", waren sich Müller und sein Stellvertreter Ralf Schneider am Ende der Übung einig. Man sei vor allem schnell gewesen, schon nach wenigen Minuten konnten die ersten Verletzten, die Kameraden und Jugendfeuerwehr spielten, gerettet werden. Gut funktioniert hätte auch die selbst hergestellte Wasserversorgung, die im Ernstfall auch nötig gewesen wäre. Dank galt dem Mieter des Fischteiches und den Besitzern des Bauernhofes: "Ohne sie hätten wir nicht üben können", sagte Müller.

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