Mitten in der Nacht brennt das Flutlich auf dem Schönenberger Sportplatz, zwei Jugendliche rennen auf den Kunstrasen, wälzen sich auf dem Boden. Joseph Bolz filmt, Philipp Fröhlich beleuchtet. In der Bröltal-Arena haben die beiden 26-Jährigen ihren ersten gemeinsamen Kurzfilm gedreht. "Es geht darum, von zu Hause auszubüxen", erklärt Bolz. Dabei kam er extra von Berlin in seine Heimatgemeinde Ruppichteroth zurück.
Ein Budget gibt es nicht. Die Kamera ist geliehen. Für die Beleuchtung haben die Absolventen der Berliner Filmarche einen Reflektor aus Alufolie und Styropor gebaut. Gerade einmal 30 Sekunden dauert die Szene im Film, rund anderthalb Stunden haben sie dafür gedreht. "Am Ende wollen wir 15 Minuten zusammenhaben", sagt Fröhlich, der sich selbst gerne "Bert Hansen" nennt. Das klinge einfach besser. Auf verschiedenen Filmfestivals hoffen die beiden Newcomer einen Preis abräumen zu können und bekannter zu werden.
Dabei hatte sich Joseph Bolz schon früher einen Namen gemacht: In der ProSieben-Buchverfilmung "Crazy" stand er als "der lange Felix" vor der Kamera, spielte in der Fernseh-Produktion "Sex Up" und wirkte an der Serie "Dragnet" an der Seite von Ed O'Neill (Al Bundy) mit.
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