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Flüchtlinge üben Feuerlöschen

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Wenn es brennt, dauert es immer einige Minuten, bis die Feuerwehr da ist. In dieser Zeit können Hausbewohner schon viele Maßnahmen ergreifen, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. "Dafür müssen sie aber wissen, was im Ernstfall zu tun ist", sagt Klaus Schramm von der Flüchtlingshilfe Ruppichteroth. Gerade bei den Flüchtlingen, die in den Ruppichterother Gemeinschaftsunterkünften leben, gebe es viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Deshalb machte nun erstmals eine Gruppe bei einer kostenlosen Brandschutzerziehung im Haus Bröltal mit. Foto: Die Flüchtlinge üben mit Feuerlöschern (Haus Bröltal)

Die Idee dazu hatte Gemeindebrandinspektor Claus Müller, der Fachkräfte für den Brandschutz ausbildet. "Ich wurde mal von einem Lehrgangsteilnehmer gefragt, was er denn machen soll, wenn Flüchtlinge in einer Turnhalle ein Feuer machen", erzählt Müller. Da war für ihn klar: Nicht nur das Personal in Flüchtlingsunterkünften, sondern auch die Bewohner selbst müssten unterrichtet werden.

Aus jeder Unterkunft in Ruppichteroth wurden ein bis zwei Flüchtlinge für die Unterweisung ausgesucht. Im theoretische Teil ging Müller auf die Entstehung von Bränden und das richtige Verhalten im Ernstfall ein. "Da gibt es zwei Muster", sagt er. Das eine, wenn es im Zimmer brennt und man noch flüchten kann, das andere, wenn die Fluchtwege versperrt sind.

Häuser sollten zügig verlassen, aber Türen niemals hektisch aufgerissen und nach dem Durchgehen wieder geschlossen werden. Kann man nicht mehr Flüchten, sollten Ritzen und Spalten an der Tür mit nassen Laken oder Handtüchern abgedichtet werden, um das Eindringen von giftigem Rauch zu verhindern. Mit Laken, die aus dem Fenster hängen, kann man zudem auf sich aufmerksam machen.

Das den Leuten beizubringen, die teilweise kaum Deutsch sprechen, war für Müller schwierig. "Was ich anhand der Präsentation nicht gut genug erklären konnten, machten die Flüchtlinge untereinander", sagt Müller. Der eine übersetzte für den anderen, bis jeder das Thema verstanden hatte.

Nach der Theorie ging es dann ganz praktisch zu. Die Firma Brandschutz Giedeck aus Windeck hatte ein Gerät mitgebracht, an dem die Flammen mit Feuerlöschern bekämpft werden konnten.

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