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Schließung zwischen den Jahren

Geschlossenes Rathaus soll Geld sparen

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Die Gemeinde Ruppichteroth hatte zwischen den Jahren geschlossen - offiziell, um Energie zu sparen. Durch die freien Tage am 27., 28. und 29. Dezember und die generellen Feiertage hatten die Beschäftigten allerdings auch vom 23. Dezember bis zum 1. Januar frei. Für manche Ruppichterother ein Ärgernis: Sie konnten in dieser Zeit nicht zum Amt gehen. Aber auch das Siegburger Kreishaus war geschlossen. Foto: Das Rathaus in Schönenberg [Nicolas Ottersbach]

Landrat Sebastian Schuster rechtfertigte die Schließung mit wirtschaftlichen Erwägungen. "Hintergrund der Schließung sind wirtschaftliche Gründe: der Abbau von Überstunden und Rückstellungen der Kreisbediensteten. Für die angeordneten Brückentage nehmen die Mitarbeitenden Freizeitausgleich, Erholungsurlaub oder unbezahlten Urlaub", hieß es in einer Mitteilung.

Wie viel Energie wurde gespart?

Ruppichteroths Bürgermeister Mario Loskill verwies dagegen vor allem auf Energiesparmaßnahmen. "Die Heizung wurde auf das Mindestmaß zur Grundwärme des Rathauses heruntergestellt, das heißt soweit, dass keine Leitungen einfrieren können." Zudem entfielen die Stromkosten für die Beleuchtung, für den Betrieb der IT, für den Aufzug und der automatischen Türe. Welche Kosten dadurch konkret eingespart werden konnten, ließe sich jedoch "nicht konkret" beziffern. "Der Verwaltungsaufwand für eine solche Kostenermittlung ist zu umfangreich und steht in keinem Verhältnis zu unserer täglichen Arbeit."

Weiterhin sagt Loskill auf Nachfrage von broeltal.de: "Ich habe in meinen Presseinformationen im Rahmen der Hebesatzdebatte im April/Mai 2023 darauf hingewiesen, dass sich die Gemeinde Ruppichteroth in der vorläufigen Haushaltsführung befindet und sich die Bürgerinnen und Bürger auf Leistungseinschränkungen einstellen müssen, um Kosten einzusparen. Dazu gehört eine Rathausschließung am Jahresende, um zum Beispiel Energiekosten einzusparen."

Die Verwaltung bekam nicht einfach zusätzliche Urlaubstage. "Ich habe meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefordert, vorrangig Überstunden und Resturlaubstage abzubauen, was letztlich entsprechend umgesetzt wurde", erklärt Loskill. Dies spare ebenfalls Geld ein, in dem dadurch die Rückstellungen für Überstunden und Resturlaubstage, die im Haushalt eingestellt werden müssen, reduziert werden können. "Dies entlastet ebenfalls unseren angespannten Haushalt."

Digitales Rathaus und Notdienst

Allerdings hatte nicht die gesamte Verwaltung geschlossen. So gab es einen Notdienst für das Standesamt und die Rufbereitschaft des Ordnungsamtes, ein Hausmeister war zur Unterhaltung der Gebäude im Einsatz und auch der Bauhof-Betrieb lief weiter. Außerdem konnten einige Verwaltungsvorgänge über die Website ruppichteroth.de angestoßen werden. Das Angebot "Digitales Rathaus" werde vermehrt genutzt.

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