Wilder Müll ist ein Problem im Rhein-Sieg-Kreis: Jährlich zahlt der Kreis rund 2,5 Millionen Euro für die Entsorgung illegal abgelagerten Mülls. Bei der Verfolgung der Täter setzt der Rhein-Sieg-Kreis auf Hilfe aus der Bevölkerung. "Zeugenaussagen sind für die rechtssichere Ahndung dieser Verstöße von großer Bedeutung", sagt Rainer Kötterheinrich, Leiter des Umweltamtes. Symbolfoto: Eine Kloschüssel steht am Ruppichterother Bolzplatz [Daniel Prior]
Die Hinweise von Zeugen müssen vor Gericht verwertbar sein. Im Schnitt werden dem Amt für Umwelt- und Naturschutz pro Woche zwei neue Fälle gemeldet.
"Wir appellieren an die Vernunft und an das Umweltbewusstsein", so Kötterheinrich. Doch meist würden Bequemlichkeit, Verantwortungslosigkeit und Ignoranz siegen.
Die Entsorgungskosten werden vom Rhein-Sieg-Kreis auf die Müllgebühren umgelegt. Das bedeutet, die Entsorgung tragen alle Bürger. Zudem wird das Ablagern wilden Mülls mit teils erheblichen Bußgeldern geahndet. Je nach Schwere und Auswirkung des Falls betragen die Strafen bis zu 100.000 Euro. Wird die Umwelt nachhaltig geschädigt, dann handelt es sich sogar um eine Straftat.
Die Geldbußen im unteren Bereich könnten Köttenheinrichs Meinung nach angehoben werden. "Wer einmal 100 Euro dafür bezahlt hat, dass er seine Fast Food-Verpackung aus dem Autofenster geworfen hat, macht das vermutlich nicht so schnell wieder."
Bürger können sich beim Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises melden, wenn sie das Ablagern wilden Mülls beobachtet oder bemerkt haben: 02241/13 22 00 oder per E-Mail an umwelttelefon(at)rhein-sieg-kreis.de.
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