Etwa 160 Kubikmeter wilder Müll werden jedes Jahr in der Gemeinde Ruppichteroth illegal abgeladen. Zuletzt stand eine Kloschüssel am Bolzplatz am Wasserberg. Für den kommunalen Bauhof bedeutet das zusätzliche Arbeit, denn der muss den Müll einsammeln. Entsorgt wird er von der Rhein-Sieg-Abfallverwertungsgesellschaft, die die Kosten durch die Abfallgebühren aller Bürger deckt. Foto: Kloschüssel am Bolzplatz

Auf dem Bauhof stehen gleich mehrere zehn Kubikmeter große Container für weiße Ware wie Haushaltsgeräte, Autoreifen, Rest- und Sperrmüll. "Häufig fallen Hausmüll, Möbelreste und Bauschutt an", sagt Bauamtsleitern Gabriele Wörner. Auch kuriose Funde tauchen auf, die von Bürgern gemeldet werden oder den Bauhofmitarbeitern auffallen. So stand einmal ein Öl-Tank mit 1500 Litern Fassungsvermögen herum. Besonders aufwendig war ein Haufen Fenster zu entsorgen. "Die Menge war etwa eine Lkw-Ladung", sagt Wörner. Vieles liegt neben den Altglascontainern in Hambuchen und direkt im Wald.

Dabei muss wilder Müll nicht sein: Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es ein umfassendes und meist kostenloses Angebot für die Abholung oder Annahme fast aller Abfallarten.

"Illegale Abfallbeseitigung in der Natur ist kein Kavaliersdelikt", sagt Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz. "Wer Mitbürger bei solchen Aktionen beobachtet, sollte dies unbedingt an den Rhein-Sieg-Kreis oder das Ordnungsamt vor Ort weitergeben. Die Verursacher fügen nicht nur der Landschaft schwere Schäden zu, sondern tun dies auch noch auf Kosten aller anderen Gebührenzahler."

Die illegale Abfallentsorgung in der Landschaft kann übrigens teuer werden: Wenn es gelingt, den Verursacher zu finden, muss der nicht nur die Entsorgungskosten tragen, sondern auch mit einem saftigen Bußgeld rechnen.