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Polizeiautos gerammt

Jugendliche stehlen Radlader und flüchten vor der Polizei

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Zwei Jugendliche haben sich am Dienstag eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Sie fuhren über rote Ampeln, rammten Polizeiautos und gefährdeten den Gegenverkehr. Letztlich hatten sie aber keine Chance: Der gestohlene Radlader war einfach zu langsam. Foto: Der Radlader landete nach der Verfolgungsjagd im Graben [Polizei]

Am Dienstagmorgen (2. Mai) meldete gegen 2:20 Uhr ein Zeuge der Polizei ein verdächtiges Fahrzeug im Bereich der Maibergstraße in Eitorf. Dort sollten zwei Jugendliche mit einem Radlader umherfahren. Auf der Auelswiese kam der eingesetzten Streife de Radlader tatsächlich entgegen. Die Beamten schalteten das Blaulicht am Streifenwagen ein und gaben Anhaltezeichen. Der 16-jährige Fahrer und sein 15 Jahre alter Beifahrer umfuhren die Polizeisperre aber und setzten ihre Fahrt fort.

Anschließend ging es mit 20 bis 30 Stundenkilometern zunächst quer durch Eitorf. Die beiden Jugendlichen zeigten sich von den Anhaltesignalen der Polizei unbeeindruckt. "Auch der Umstand, dass sich mehrere Funkstreifenwagen an ihre Fersen geheftet hatten, bewegte die polizeibekannten Jugendlichen aus Eitorf nicht zum Anhalte", sagt ein Polizeisprecher. Die Fahrt ging über Parkplätze und Wirtschaftswege auf der Landesstraße 333 in Richtung Windeck weiter. Während der Fahrt versuchte der Fahrer immer wieder die Streifenwagen zu rammen oder von der Fahrbahn zu drängen. Ein Hoftor und eine Parkbank waren von ihm schon beschädigt worden.

Rote Ampel interessierte nicht

Auf dem Weg in Richtung Herchen Bahnhof missachtete der 16-Jährige mehrere rote Ampeln. Auch ein entgegenkommender Autofahrer musste auf den Grünstreifen ausweichen, um eine Frontalkollision zu verhindern. "Ein Überholen des circa 6,5 Tonnen schweren Radladers war nicht möglich, da der Fahrer absolut rücksichtslos auf Kollisionskurs war. Ein Streifenwagen war beim Versuch, an dem Radlader vorbeizufahren, bereits gerammt und beschädigt worden", so die Polizei.

Im weiteren Verlauf der insgesamt mehr als 30 Minuten andauernden Verfolgungen waren die Jugendlichen mit der offensichtlich gestohlenen Volvo Arbeitsmaschine vom Typ L30B auf einen Acker abgebogen, um die Streifenwagen abzuschütteln. Die Fahrzeuge der Polizei konnten zwar nicht folgen, positionierten sich jedoch so, die weitere Flucht über befestigte Wege zu verhindern. Als der 16-Jährige dann an einem Streifenwagen über eine unbefestigte Fläche vorbeifahren wollte, rutschte der Radlader in einen Graben und kam nicht mehr weiter.

Auch in dieser Situation kamen die Jugendlichen den Anweisungen der Polizei nicht nach und versuchten sich aus dem Graben zu befreien. "Dabei benutzten sie den Frontlader, sodass das Herantreten an das Fahrzeug für die Polizeibeamtinnen und -beamten mit hohem Verletzungsrisiko verbunden war. Erst nach Einsatz des Reizstoffsprühgerätes konnten die beiden Personen aus dem Fahrzeug geholt und vorläufig festgenommen werden. Dabei wurde eine Beamtin auf sexueller Basis beleidigt", so die Polizei.

Die beiden Tatverdächtigen wurden zur Polizeiwache gebracht. Ihre Erziehungsberechtigten haben Kenntnis über den Vorfall erhalten. Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen unter anderem wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Der Fahrer des entgegenkommenden PKW, vermutlich Mercedes, mit der Städtekennung ES wird gebeten, sich bei der Polizei in Eitorf unter der Rufnummer 02241/541-3421 zu melden. Der Eigentümer des Radladers konnte zwischenzeitlich ermittelt werden. Die Ermittlungen zu den Umständen des Diebstahls dauern noch an.

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