Derzeit sind zwei von der Jugendzentren in der Gemeinde geschlossen, was die Jugendarbeit schwierig macht. Um Kinder- und Jugendliche besser an der politischen Arbeit zu beteiligen, soll es bald Neuerungen geben. Und: Der Mutifunktionsplatz steht vor einer Wiederbelebung. Foto: Der Multifunktionsplatz ist seit Jahren gesperrt. [Nicolas Ottersbach]
Im Ausschuss für Jugend, Familie und Senioren berichten die Verantwortlichen regelmäßig über die Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde. Aber auch die Jugendlichen selbst haben die Möglichkeit, in einer Fragestunde das Wort zu ergreifen. Doch dass jemand aus dieser Altersklasse den Sitzungen beiwohnt und Fragen stellt, kommt nur selten vor - in der Regel gar nicht. Darauf machte Holger Zacharias (Grüne) nach einem Gespräch mit dem sachkundigen Bürger Patrik Hochstein aufmerksam. Der Vorschlag: Es soll Veränderungen geben, wie man die Kinder und Jugendlichen mehr in die politische Arbeit einbeziehen kann. Bis zur nächsten Sitzung wollen die Verwaltung und die Ratsfraktionen deshalb Ideen und Vorschläge erarbeiten.
Frank Halberstadt vom Internationalen Bund (IB), der mit der Jugendarbeit in der Gemeinde betreut ist, bot hierbei sein Hilfe an. Über ein niederschwelliges Angebot, zum Beispiel online, könnte er die Kinder und Jugendlichen zu diesem Thema ansprechen und vernetzen. Dafür könnte laut Bürgermeister Mario Loskill die neue Homepage der Gemeinde genutzt werden, die einen separaten Bereich für die Jugendarbeit haben werde. Laut Halberstadt seien auch Exkursionen mit politischem Inhalt wie der Besuch des Landtages denkbar.
Wie geht es mit dem Multifunktionsplatz weiter?
Ein Thema, bei dem die Meinung der Jüngeren gefragt ist, ist der Multifuktionsplatz an der Bröltalhalle. Nachdem er zunächst ein beliebter Treffpunkt war, der auch instandgehalten wurde, verkam er immer mehr. Jahrelang war er dann wegen Vandalismus gesperrt, zuletzt wurde er nur noch als Ablage für Baumaterialien genutzt. Mittlerweise ist er zwar wieder frei, aber weiterhin eingezäunt. Geht es nach Bürgermeister Mario Loskill, soll er so schnell wie möglich wieder offen sein - aber möglicherweise mit einem neuen Konzept, wie er künftig genutzt werden könnte.
Dazu gab es im Ausschuss bereits einige Vorschläge. Demnach soll geprüft werden, was die Instandhaltung kostet und inwiefern die Jugendlichen selbst für die Sauberkeit verantwortlich sind Letztlich mündete die Debatte darin, dass auch die Kinder und Jugendlichen in diese Entscheidung mit einbezogen werden müssten. So einigten sich die Mitglieder darauf, eine Art Abstimmung einzurichten. Das könnte über den IB koordiniert werden.
Schwierige Jugendarbeit während der Pandemie
Frank Halberstadt berichtete zudem generell über den Stand der Jugendarbeit in Ruppichteroth. Aktuell sei nur eines der drei Jugendzentren geöffnet. Der Standort Ruppichteroth ist aufgrund der Sanierung der Bröltalhalle nicht nutzbar, in Winterscheid muss nach einem Wasserschaden renoviert werden. Hier fehle noch ein abzuschließendes Gewerk, sodass die Jugendarbeit bald wiederaufgenommen werden könne. Nur Schönenberg ist derzeit geöffnet. Das Ferienprogramm sei in diesem Jahr gut angenommen worden. Allerdings sei festzustellen, dass es schwer ist, die Kinder und Jugendlichen nach der langen Corona-Zwangspause wieder für Aktionen in Präsenz zu begeistern. Manuela Nahs (SPD) fügte hinzu, dass sie in den Räumen evangelischen Kirchengemeinde Discoveranstaltungen für Kinder und Jugendliche in drei Altersstufen anbieten wolle.
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