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Bürger zur Diskussion eingeladen

Landwirte protestieren mit Mahnwache vor dem Rathaus in Ruppichteroth

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Unter dem Motto „Es brennt auf dem Land - für eine starke heimische Landwirtschaft“ finden am Freitag (26. Januar) im ganzen Rheinland Mahnfeuer statt. Auch vor dem Rathaus in Schönenberg demonstrieren die Bauern ab 15 Uhr und laden Bürger sowie Politiker zum Dialog ein. Foto: Schon einmal demonstrierten die Landwirte vor dem Ruppichterother Rathaus [Nicolas Ottersbach]

Damit wollen die rheinischen Bauern ein Signal nach Berlin senden und bitten die regionalen Bundestagsabgeordneten für eine starke heimische Landwirtschaft einzutreten. Die Aktion des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes ist Bestandteil des Bauernprotestes des Deutschen Bauernverbandes „Zuviel ist zuviel“. Die Ruppichterother heben sich dadurch ab, dass sie auch Handwerker, Spediteure, Rentner und Nachbarn einladen, wie sie in ihrem Aufruf schreiben. Es gehe letztlich um "mehr als nur Agrardiesel", wofür man Argumente austauschen solle. Zudem distanziert man sich von rechten Bewegungen, die mancherorts im Land die Demos kaperten. "Wir sind bunt, nicht braun", heißt es im Aufruf.

Entscheidungen in Bundestag und Bundesrat stehen an

Mit Blick auf die in der kommenden Woche anstehenden Entscheidungen zum Agrardiesel in Bundestag und Bundesrat macht der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Bonn/Rhein-Sieg, Johannes Brünker, deutlich: "Der Protest muss weitergehen! Zwar habe es in den letzten Wochen mit der Rücknahme der Streichung der Kfz-Steuerbefreiung eine erste Bewegung gegeben, so der Verbandspräsident, doch reiche dies vor dem Hintergrund der steigenden CO2-Bepreisung von Diesel und der kurzfristig folgenden Streichung der Agrardieselerstattung für die Betriebe nicht aus", sagt er. Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft fordert, die Gesamtbelastung in den Blick zu nehmen und appelliert an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages, gegen die Streichung der Agrardieselerstattung zu stimmen. Sollte der vorliegende Antrag entgegen dieser Aufforderung den Bundestag passieren, seien die Bundesländer gefordert, über den Bundesrat den Vermittlungsausschuss anzurufen.

„Vor diesem Hintergrund halten wir an unserem Protest fest und werden am Freitag rheinlandweit mit Mahnfeuern vor allem aber auch in unserer Region unseren Forderungen Nachdruck verleihen“, macht Johannes Brünker entschieden deutlich und ergänzt: „Darüber hinaus bitten wir unsere Landwirte, sich mit einer Mail an die Abgeordneten der Regierungsfraktion zu wenden, um vor Ihnen deutlich zu machen, dass Sie eine große Verantwortung für die heimische Landwirtschaft und stabile Verhältnisse im ländlichen Raum haben“.

Kommentare

  • Hans-Jürgen Welke
    February 1, 2024 um 9:03 am

    "Die andere Seite mag über mehr Geld, mehr Besitz ... verfügen, doch ihre Macht stützt sich einzig und allein auf einen Faktor: Die Unwissenheit der Mehrheit der Menschen!" (Ernst Wolff)

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