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Lebensmittelkontrolleure auch in Gaststätten

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Käse, der nur wie Käse aussieht, aber eine Masse aus Pflanzenfett ist: Solche Funde machen die Kontrolleure des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes im Rhen-Sieg-Kreis, wenn sie Gaststätten und Imbissbuden überprüfen. Als Schwerpunkt hatte die Abteilung Verbraucherschutz dieses Jahr nicht nur Flohmärkten, sondern ging auch in Restaurants auf die Suche nach Imitaten von Käse, Schinken und Krebsfleisch. "Unsere Kontrolleure schauen sich an, wie die Speisen in der Karte gekennzeichnet sind und überprüfen dann, ob auch wirklich drin ist, was drin sein sollte", sagt Abteilungsleiter Dr. Johannes Westarp. In zwölf Betrieben wurden die Kontrolleure fündig.

Die Täuschung der Verbraucher wird mit einem Bußgeld geahndet. Auch die ordnungsgemäße Lagerung von Hackfleisch in Kühltheken von Supermärkten wurde kontrolliert. In nur zwei Fällen wurden die vorgeschriebenen max. +2 Grad Celsius überschritten und angeordnet, das Fleisch aus dem Verkauf zu nehmen. Insgesamt 4.464 Kontrollen führten die neun Lebensmittelkontrolleure, zwei Assistentinnen und drei Tierärzte routinemäßig durch und entnahmen bis Mitte Dezember 2011 3.276 Lebensmittelproben.

Viel Energie steckten die Mitarbeiter in den EHEC-Keim, dessen Auftreten im Mai 2011 ganz Deutschland in Atem hielt. Über einen Monat lang zog sich die akribische Suche nach dem Verursacher der zahlreichen EHEC-Infektionen hin. In täglichen Dienstbesprechungen wurde die sich ständig ändernde Sachlage erörtert und Pläne für die Einsätze im Außendienst abgesprochen. Am 10. Juni 2011 konnten dann endlich und zum ersten und bundesweit einzigen Mal in einer Packung Sprossen, die sich im Kühlschrank eines Haushaltes von Erkrankten im Rhein-Sieg-Kreis befanden, der EHEC-Keim nachgewiesen und somit Bockshornkleesamen aus Ägypten als Verursacher identifiziert werden.

Wer als Kunde beim Lebensmitteleinkauf Hygienemängel feststellt oder wer Lebensmittel erwirbt und zu Hause bemerkt, dass diese Grund zur Beanstandung geben, kann sich beim Bürger-Service-Büro des Kreises beschweren. Die Anzeigen werden dort aufgenommen und an das Kreisveterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes weitergeleitet. Im laufenden Jahr gingen bisher 180 Verbraucherbeschwerden ein, die überwiegend auch berechtigt waren.

Kommentare

  • K. Pitz
    December 31, 2011 um 7:02 pm

    Nichtraucherschutz in der Küche einer Pommesbude? Kann es sein, dass Sie da etwas verwechseln? Und gerade hier im Kreis? Sie kennen also die Situation in unseren 295 Kreisen, so dass Sie dies beurteilen können?

  • Angie B.
    December 29, 2011 um 10:26 pm

    Schön, daß das Amt sowas kontrolliert! Wie sieht es denn mit den Kontrollen des Nichtraucherschutzes in Restaurants und Frittenbuden aus? Da hat man ja gerade hier im Kreis den Eindruck, daß das keinen mehr interessiert. Hier in Ruppichteroth gibt es eine Pommesbude, in der die Aschenbecher sogar in dem Raum stehen, in dem die Speisen zubereitet werden. Einfach nur ekelhaft!

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