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Internetmagazin für Ruppichteroth und den Rhein-Sieg-Kreis

LTE in Ruppichteroth gestartet

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Eine ganze DVD in nur wenigen Minuten herunterladen. Eigentlich nichts besonderes. Für einen Großteil der Ruppichterother schon: Laut einer Breitband-Studie, die die Gemeindeverwaltung in Auftrag gegeben hat, finden über 80 Prozent der Haushalte ihre Internetverbindung zu langsam. Abhilfe könnte der neue Mobilfunkstandard LTE schaffen, der in Ruppichteroth und den Nachbargemeinden seit Anfang des Jahres vom Anbieter Vodafone verfügbar ist. Bei einer Testfahrt durch die Außenorte konnte broeltal.de im Freien Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 46 Megabit pro Sekunde messen - das entspräche DSL 46.000.

Die volle Bandbreite steht aber nur zur Verfügung, wenn man als einziger surft. Pro Sendemast sind drei Funkzellen montiert, jede Zelle hat eine Kapazität von 50 Megabit im Downlink. Das heißt: Laden vier Personen, die mit der gleichen Zelle verbunden sind, etwas herunter, müssen sie sich die 50 Megabit Bandbreite teilen. "So können wir bis zu 400 Personen pro Zelle versorgen, dann müssen wir ausbauen", sagt Ralf Gawlyta, Regionalleiter Technik bei Vodafone.

Begrenzt sind die Vodafone LTE-Tarife, die zwischen 30 und 70 Euro kosten, durch Geschwindigkeit, Nutzungsradius und Volumen. Überschreitet der Kunde das Transfervolumen, das im günstigsten Tarif mit fünf Gigabyte etwa bei der Speichergröße einer Film-DVD liegt, drosselt Vodafone die Übertragungsrate auf die DSL-Lite-Geschwindigkeit von 384 Kilobit pro Sekunde. Das ist aber immer noch schneller als ISDN. Im teuersten Tarif ist ein Volumen von 30 Gigabyte inklusive. LTE kann im Umkreis von etwa 2 Kilometern um das eigene zu Hause genutzt werden.

Der Empfang funktioniert mit einem USB-Surfstick, in den die Simkarte eingelegt wird. Steckt man ihn an einen speziellen Router, können auch mehrere Computer gleichzeitig ins Internet gehen. Reicht die Sendeleistung des Funkmastes nicht aus, die abhängig von der Topografie ist und bis zu fünf Kilometer reicht, kann auch eine zusätzliche Antenne auf dem Dach oder der Hauswand montiert werden. Die Verfügbarkeit können Interessierte auf der Internetseite von Vodafone oder bei Vertriebspartnern vor Ort prüfen.

Ab April will auch die Telekom Internet über LTE anbieten. Welche Gebiete erschlossen werden, steht allerdings noch nicht fest.

Surftipp:

www.vodafone.de/lte

www.telekom.de/4g

Kommentare

  • Christian Trost
    February 15, 2011 um 8:34 am

    Nach wie vor stellt auch LTE wie auch UMTS keine Alternative zu drahtgebundenen Breitbandanschlüssen dar, es ist eine Lösung für den gelegentlichen Internetzugriff. Für Firmen oder Nutzer eines Homeoffices in dem DSL-unversorgten Bereich der Gemeinde bleibt weiter zu hoffen, das die Zuständigen nicht aufgeben, die T-COM zu mehr nötigen Outdoor-DSLAM's zu motivieren, um einen flächendeckenden Ausbau zu realisieren, wie dieser z.B. in Winterscheid und Umgebung vorzufinden ist.

  • Sebastian
    February 14, 2011 um 9:07 pm

    Hallo, seit letztem Samstag steht bei mir auch ein LTE Router mit dem 21600S Tarif. Zuvor konnte ich mit einem LTE Stick die Geschwindigkeit messen und diese lag bei 10-12MB/s. Jetzt, wo alles angemeldet und freigeschaltet ist, bekomme ich aber mit dem Router nur eine Geschwindigkeit von max. 6MB/s hin, dabei wurden schon testweise zwei 8db Antennen angeschlossen. Das Ergebnisse war leider das selbige! Zusätzlich, ist die Geschwindigkeit sehr stark schwankend. Von einer Minute, zur anderen kann die Bandbreite von 1,5-6MB/s schwanken!?

     

    Die Entfernung beträgt nur etwa 1-1,5Km Luftlinie (Hänscheid-Schönenberg). Gibt es hier ähnliche Erfahrungen? Wenn sich da nicht noch etwas tut, dann werde ich das Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen und lieber warten, bis die Telekom im April anfängt ihr LTE anzubieten.

     

    Gruß Sebastian

  • Florian
    February 14, 2011 um 8:15 pm

    Merkwürdig. Seit LTE in Ruppichteroth gestartet wurde, ist unser Funk-Netz (Much-Schwellenbach) voll fürn Popo... vorher hatten wir keine Probleme, erst seit dem LTE gestartet wurde. Und mein ISP hat auch noch keine Lösung -.-

  • Lukas P.
    February 3, 2011 um 4:21 pm

    Ein großer Dank an den Bürgermeister!

  • Andre Ruff
    February 3, 2011 um 3:28 pm

    Kommentar zu Ulli,

    als leidgeprüfter ehemaliger skyDSL Kunde muss ich widersprechen.

    Auch skyDSL hat eine „FairFlat“ die bereits nach 5 GB Datenvolumen zuschlägt und auf 64 kb reduziert. Zu meiner Zeit war es nicht möglich beim Provider das verbrauchte Volumen anzufragen.

    Deswegen war „plötzlich“ Schluss. Zudem konnte mir die Telekom die FairFlat nicht einmal dokumentieren (das konnte nur ASTRA) woraufhin ich von meinem Sonderkündigungsrecht gebrauch gemacht habe.

     

    Zudem ist es auf dem Satellit deutlich enger als in allen anderen Verfahren. Zwar wurde den Providern eine „überbuchen“ über 200% gesetzlich untersagt, dass gilt aber nur für die Kabel Verfahren.

    Statistiken haben vor 2 Jahren ausgewiesen das bei skyDSL die Transponder 2000% überbucht sind.

    Da haben die Betreiber die Gesetzeslücke natürlich wahrgenommen.

    Da die Transponder nicht beliebig erweiterbar sind können sich diese Zustände eigentlich nicht geändert haben.

    Gruß

    Andre

  • Michael
    February 3, 2011 um 11:35 am

    Hallo Uli,

     

    das stimmt nicht ganz. Auch eine Satellitenverbindung wird durch die Anzahl der Nutzer begrenzt. Der Vorteil bei einem Satelliten ist die höhere max. Bandbreite, welche durch die Begrenzung der Bandbreite durch den LNB eine viel höhere Nutzeranzahl erlaubt.

    Das Thema ist einfach ein Rechenspiel und ein bisschen Kenntnis von der dahinterliegenden Technik.

     

    Die Aussagen der Anbieter beziehen sich immer auf eine Wahrscheinlichkeitsberechnung, wieviele Nutzer gleichzeitig online sind!

     

    Viele Grüße

    Michael

  • Uli
    January 31, 2011 um 6:47 am

    skydsl googeln. Ist auch nicht günstig, aber wer keinen DSL-Anschluss hat wird damit locker surfen können, auch wenn er im hintersten Timbouktu wohnt. Damit hat man wenigstens keine Datenreduzierung oder das Problem des Mengensplits bei Mehrfachnutzung.

  • Ekkehard Kleine
    January 30, 2011 um 4:54 pm

    Ja, es tut sich etwas, das ist positiv. Aber abgesehen davon, dass LTE-Technik im Vergleich zu DSL (noch) relativ teuer ist, tut sich in Bornscheid noch immer nichts. Kein DSL, kein LTE, UMTS und HSDPA nur unzureichend, auch mit Dachantenne.

    Viele Grüße aus Bornscheid

  • Eckhard Muth
    January 28, 2011 um 10:45 pm

    Hallo, nach 8 Jahren Steinzeit verfüge ich nun seit ein paar Tagen über LTE. Dazu kann ich nur eins sagen: SUUUUUUUUUUUUUUPER.

    Viele Grüße aus Much/Werschberg

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