Morgens, mittags und abends läutet die Dorfglocke in Bölkum. "Endlich wieder, die Anwohner haben sie vermisst", sagt Ernst-Friedel Sixter. Mit vielen Helfern hat er dafür gesorgt, dass die im März vergangenen Jahres gestohlene Glocke durch eine neue ersetzt wurde. Seit mehreren Wochen hängt "Luther" nun und tut seinen Dienst.
"Luther" an die richtige Stelle im Turm zu hiefen und zu befestigen war gar nicht so leicht, schließlich mussten 150 Kilogramm gehoben werden. Dafür hatten die Tüftler aus Hodgeroth, Stranzenbach und Bölkum einen Schlitten gebaut, der von einem Frontlader aufgegabelt werden konnte. Zentimeter für Zentimeter hob sich das Geläut an.
Für den klaren Klang mussten der Klöppel und die Halterung umgebaut werden. "Das passte alles nicht so, wie bei der alten Glocke", sagt Sixter. Deshalb verlängerten und beschwerten sie den Klöppel mit Gewichten, was aber nur ein Provisorium sein soll. Bis zur offiziellen Einweihung im Frühjahr ist ohnehin noch eine Menge zutun.
An den offenen Punkten im Turm werden Stahllamellen angebracht, um die Glocke vor Diebstahl zu schützen. Das Eingangsgitter unterhalb wurde bereits verstärkt. "Wir möchten verhinden, dass so etwas wie damals noch einmal passiert", sagt Sixter. Die komplette Elektrik, die zum Läuten nötig ist, wurde sicher im ehemaligen Pumpenhäuschen nebenan untergebracht. Foto: Otto Fuchs (l.) und Ernst-Friedel Sixter montieren die Glocke.
Auch auf dem Gelände wird sich einiges ändern: Weil der Wasserleitungsverein sich aufgelöst und das Grundstück dem Bürgerverein in Bölkum übertragen hatte, ist nun eine Menge Platz rund um den Turm, der genutzt werden kann. Dazu zählt auch das Pumpenhäuschen. In nächster Zeit sollen Bänke und Tische aufgestellt werden.
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