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Medaillenregen für die Döörper

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Durch den Slalom, über eine Rampe, den Kopf einziehen und unter einer Stange her: Beim Bröltaler Familiensonntag konnten die Besucher im Rollstuhl über die Brölstraße flitzen. Das war eine von fünf Disziplinen, die es bei den ersten döörper Olympiade zu meistern gab. Gefragt war vor allem Geschick, denn immer mussten die Olympioniken ein Handicap bewältigen. Zur Belohnung bekam jeder eine Medaille um den Hals gehangen.

So war der eine Arm beim Wurf auf den Basketballkorb beschwert, die Augen beim Hindernisparcour verbunden oder jeweils ein Arm und ein Bein im Dreibein-Lauf zusammengebunden. "Auf diese Idee brachte uns die Inklusion, die in den Ruppichterother Kindergärten zur Zeit ausgebaut wird", sagte Rainer Höffgen vom Gewerbeverein Schaufenster Ruppichteroth, der den Familiensonntag organisierte. Als Paten für die Handicap-Wettkämpfe konnten sie den Rollstuhl-Tischtennisweltmeister und Paralympicssieger Holger Nikelis gewinnen, der nach der offziellen Eröffnung auf der Bühne auch von seinem Sport berichtete.

Rund 50 Aussteller hatten sich im Ortskern aufgestellt und präsentierten ihr Angebot, auch wenn das manchmal zweckentfremdet wurde. So konnten Fußballbegeisterte sich beim Torwandschießen auf die Waschmaschine messen und Schmutzfinken die Leinwände bei einem Maler vollkritzeln. Der Renner waren Stelzen, die vor den Augen des Publikums im Akkord gefertigt wurden. Wer wollte, konnte sich seinen eigenen Schmuck basteln.

Bis auf den letzten Holm zerlegte die Ruppichterother Feuerwehr ein Auto. Das Werkzeug dafür hat es in sich: Mit 96 Tonnen drückt die Schere zu, die die Bleche voneinander trennt. Für die Besucher hielten die Wehrmänner kostenlose Rettungskarten bereit, um sie in die eigenen Fahrzeuge zu legen. "Die Karten zeigen den Rettern im Notfall an, wo beispielsweise die Leitungen der Airbags langlaufen", sagte Feuerwehrmann Michael Pscholkowski. Das spare bei einen Rettungsmaßnahme wertvolle Zeit.

Musik gab es auf zwei Bühnen. Der Musikverein Winterscheid, das Jugendorchester und das Akkordeonorchester JMK Ruppichteroth spielten. Auch Tanzgruppe des TuS Winterscheid zeigte ihr Können. Nachwuchsmusiker gaben auf der kleinen Bühne ein Konzert. Die 15 Musikschüler hatten sich in verschiedenen Arrangements aufgestellt und präsentierten rockige Coversongs.

"Das war bisher unser bester Familiensonntag", sagte Rainer Höffgen. Dieses Mal sei es durch die Olympiade gelungen, die Menschen für längere Zeit auf der Meile zu unterhalten. Natürlich habe auch das gute Wetter mitgeholfen. Das lockte mehrere tausend Besucher zu den Ständen.

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