Nach einem Jahr Bearbeitungszeit hat die Bezirksregierung Köln das Millerscheider Bachtal unter Naturschutz gestellt. Vergleichbare Auenlandschaften seien in Mitteleuropa kaum noch zu finden, heißt es von der Bezirksregierung. Das bestätigt auch Heinz Schumacher von Naturschutzverein RBN Ruppichteroth: "Dieser Strukturreichtum ist einmalig." Seltene Tier- und Pflanzenarten, wie Schwarzstorch, Eisvogel und Orchideen hätten sich angesiedelt.
Das Schutzgebiet erstreckt sich über eine Fläche von rund 35 Hektar und liegt zwischen Gießelbach, Retscheroth, Bölkum und Millerscheid. Für viele bereits bedrohte Tierarten bietet es einen abwechslungsreichen Lebens- und Rückzugsraum. Fröschen und Molchen dienen die Feuchtbereiche zum Laichen. Selten gewordene Vogelarten finden Unterschlupf in alten Laubbäumen. Auch Natur- und Tierliebhaber kommen auf ihre Kosten: Schmetterlingspopulationen und Insektenarten kann man beobachten. Sogar Fledermäuse fliegen in der Dämmerung auf Futtersuche.
"Um die Schönheit der Landschaft zu erhalten und zum Schutz der Tiere wird von Besuchern in einem Naturschutzgebiet besondere Sorgfalt erwartet", so die Bezirksregierung. Es dürfen beispielsweise nur befestigte oder gekennzeichnete Wege und Straßen betreten werden. Hunde dürfen nicht unangeleint oder außerhalb von Wegen laufen.
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