Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat am Samstagabend zwei Weltkriegsgranaten in Winterscheid gesprengt. Anwohner hatten sie im Garten gefunden. Fotos: Granatenfund in Winterscheid [Nicolas Ottersbach]
Am Ende blieb nur noch ein Loch in der Wiese übrig: Nachdem um Punkt 17:57 Uhr ein lauter Knall durch Winterscheid hallte, hatten Feuerwehr und Kampfmittelbeseitigungsdienst die Gefahr gebannt. Für die Sprengstoffspezialisten aus Düsseldorf eine Routinejob. "So etwas haben wir im Schnitt alle zwei Wochen", erzählte einer der Experten.
Granate im Garten gefunden
Gegen 14 Uhr hatten Anwohner der Wiesenstraße in Winterscheid beim Umgraben in ihrem Garten zwei Weltkriegsgranaten gefunden. Erst begutachteten Polizei und Ordnungsamt die Munition und evakuierten das angrenzende Gebäude. Schließlich rückten auch die Kampfmittelbeseitiger an. "Sie einfach abzutransportieren wäre zu gefährlich gewesen", erklärte ein Sprengstoffexperte. Durch den empfindlichen Zünder hätten die Granaten unkontrolliert hochgehen können. Jede Granate enthielt etwa 200 Gramm Sprengstoff.
Feuerwehr sperrt Straßen
Deshalb entschieden die Experten sich, die Munition vor Ort unschädlich zu machen. Da auch ein Entschärfen nicht in Frage kam, wurden die Granaten aus dem Wohngebiet auf eine weitläufige Wiese am Ortsrand gebracht und schließlich gesprengt. Um niemanden zu gefährden, wurde unter anderem die Flugsicherung informiert - denn Trümmerteile hätten bis zu 200 Meter hoch fliegen können. Unterdessen sperrte die Winterscheider Feuerwehr weiträumig die Straßen ab.
Wie die Granaten in den Garten kamen, darüber gibt es nur Mutmaßungen. Doch als wahrscheinlich gilt, dass die Munition im Krieg jemandem verloren ging. Nur wenige Meter vom Fundort entfernt steht eine Scheune, die damals auch als Munitionslager genutzt wurde.
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