Der Rhein-Sieg-Kreis wird sein Corona-Impfzentrum in der Kinderklinik in Sankt Augustin eröffnen. Das hat Landrat Sebastian Schuster bekannt gegeben. Foto: Statue vor der Asklepios Kinderklinik in St. Augustin [Asklepios]
Durch das Land NRW waren alle Kreise und kreisfreien Städte aufgefordert, in kürzester Zeit ein Impfzentrum inklusive mobiler Impfteams zu errichten und zu betreiben. Bei der Standortauswahl galt es, mehrere Anforderungen zu berücksichtigen. So waren eine verkehrsgünstige Anbindung mit Anschluss an den ÖPNV, ausreichend Parkplätze, Sicherheit gegen den Zutritt Unbefugter, Barrierefreiheit und eine gut zu reinigende Innenausstattung notwendig. Alle diese Voraussetzungen lägen laut Schuster bei der Asklepios Kinderklinik vor.
Hier gibt es die aktuellen Infektionszahlen aus dem Rhein-Sieg-Kreis.
Für den Impfablauf nutzt der Rhein-Sieg-Kreis die dritte und sechste Etage des Haupthauses - weitere Büroflächen für Verwaltungsaufgaben sowie Lagerräume für Verbrauchsmaterialien sind vorhanden. Die Patienten- und Besucherströme der Kinderklinik durch das Impfzentrum würden sich nicht berühren. Besonders günstig sei, dass die bauliche Infrastruktur mit Behandlungs- und Arztzimmern bereits zur Verfügung stehe. "Das hilft wegen der Kürze der Zeit, in der das Impfzentrum aufgebaut werden muss, ganz erheblich", so Schuster.
Ab Mitte Dezember einsatzbereit
In den kommenden beiden Wochen muss die Infrastruktur aufgebaut werden. Unter anderem braucht es Kühlungsmöglichkeiten für den Impfstoff. Der Kreis geht davon aus, dass die Räume zwar ab Mitte Dezember für die Massenimpfung zur Verfügung stehen. Es werden aber wohl zunächst nur so wenige Impfdosen vorhanden sein, dass erst einmal die mobilen Impfteams in die Altenheime ausrücken, um dort die anfälligen Menschen hohen Alters oder mit Vorerkrankungen zu impfen. Die Örtlichkeiten sind so ausgelegt, dass dort maximal 2000 Menschen pro Tag geimpft werden können. Bei einer Impfbereitschaft von 70 Prozent der 600 000 Einwohner im Rhein-Sieg-Kreis würde der Impfvorgang also bis Ende Juli dauern, sofern nur eine Impfdosis benötigt würde. Ein zweites Impfzentrum ist seitens des Kreises zwar angedacht, vom Land bislang aber nicht vorgesehen.
Die Organisation einer solchen Einrichtung ist nicht nur organisatorisch, sondern auch personell eine große Herausforderung. Mit dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter Unfallhilfe und dem Malteser Hilfsdienst wurden bereits erste Gespräche geführt, um zu unterstützen. Darüber hinaus kommt der Kassenärztlichen Vereinigung eine wesentlich Rolle bei den Impfungen zu.
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