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Pionier der Sekundarschule

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Was als Expemeriment gestartet ist, hat sich mittlerweile etabliert: die Sekundarschule Nümbrecht-Ruppichteroth. Nach acht Jahren geht ihr erster Schulleiter Jürgen Horn nun in den Ruhestand. Foto: Jürgen Horn (zweiter von rechts) bei der Einweihung der neuen Sekundarschul-Mensa in Ruppichteroth [Nicolas Ottersbach]

Sekundarschulen sind Alleskönner. Sie haben keine eigenen Oberstufen, ermöglichen aber in Kooperation mit Gymnasien und Gesamtschulen den Weg bis zum Abitur. Sie erlauben längeres gemeinsames Lernen aller Schüler in den Klassen 5 und 6. Ab Klasse 7 soll das weiter möglich sein, die Entscheidung, ob die Schüler auf verschiedene Bildungsgänge aufgeteilt werden oder nicht, trifft die jeweilige Gemeinde.

Pionierarbeit über Kreisgrenzen hinweg

Wie diese neue Schulform angenommen werden würde, wusste anfangs noch keiner. 2012 führte Nordrhein-Westfalen die ersten 42 Sekundarschule ein - darunter auch die Schule in Nümbrecht. In Ruppichteroth hatte man bislang nur eine Hauptschule, die wie vielerorts immer weniger Schüler besuchten. Die Gemeinderäte entschlossen, die beiden Standorte zusammenzulegen. Nicht nur über Gemeinde-, sondern sogar Kreisgrenzen hinweg.

Mit einem Team von neun Lehrern, 110 Schülern fing man im Schuljahr 2012/13 an. Inzwischen besteht das Kollegium aus 65 Lehrern, zwei Sozialpädagoginnen, zwei Sonderpädagoginnen und rund 700 Schülern. Die Schule wurde aufwendig umgebaut, es kam eine Mensa dazu. Einer ist in dieser Zeit immer die Konstante geblieben: Schulleiter Jürgen Horn.

Offenes Ohr für alle

"Neben der Einführung eines neuen Schulsystems mit allen organisatorischen und konzeptionellen Aufgaben war die Besonderheit, dass die Schule zwei Standorte in zwei verschiedenen Gemeinden (Rhein-Sieg-Kreis und Oberbergischer Kreis) hat, eine anstrengende und zeitraubende Komponente. Zwei Standorte mit eigenen speziellen Anforderungen und verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen wurden und werden erfolgreich von Herrn Horn und seinem Schulleitungsteam geleitet", sagt Olga Tejse von der Sekundarschule.

Was ihn dabei immer ausgeszeichnet habe: Nicht nur als Direktor, sondern auch als aktiver Lehrer in seinem Paradefach Kunst, sei er nah an den Schülern gewesen. "Ein offenes Ohr für schulische und persönliche Probleme zeichneten ihn aus und machten ihn bei der gesamten Schülerschaft beliebt."

Videobotschaften zur Verabschiedung

Dementsprechend herzlich fiel seine Verabschiedung aus - trotz der Coronakrise. Horn wurde mit vielen selbsterstellten und persönlichen Geschenken überrascht. Als Teetrinker bekam er vom Kollegium persönlich gestaltete Teebanderolen, die ihn mit warmen und von Herzen kommenden Worten versorgen. Auch der Künstler Horn wurde bedacht. Ein Unikat einer Malkiste mit allerlei Zubehör für vergnügliche Stunden in der Naturmalerei wurde überreicht.

Da der persönliche Kontakt nicht möglich war, wurden zahlreiche Videobotschaften erstellt und übermittelt. Mit neuer Technik waren Videokonferenzen mit den Kollegen möglich. Die Häkel-AG hatte einen Schal in den Schulfarben grün und blau gehäkelt und Schüler eigens entworfene Plakate gestaltet.

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