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RSAG guckt in die Biotonnen

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Der hohe Anteil an Plastikmüllbeuteln und anderen Fremdstoffen wie Glas in der Biotonne ist für die Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft (RSAG) besorgniserregend. Deshalb werden Ende Februar die Mülltonnen im Kreisgebiet kontrolliert und stehen gelassen, falls sie falsch befüllt worden sind. Bereits im vergangenen Jahr hatte die RSAG tausende Biotonnen überprüft.

Bleibt der Müll stehen, wird er erst bei der nächsten regulären Leerung abgeholt. Voraussetzung ist, dass die Fremdstoffe entfernt wurden.

Die RSAG macht schon länger auf die falsche Befüllung der brauen Tonne aufmerksam, allerdings bleibt das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. Schon in den letzten beiden Jahren hatte es Aufklärungsaktionen und Biotonnenkontrollen gegeben. Aktuell türmen sich wieder in den Kompostwerken mit Biomüll gefüllte Plastiktüten, die in der Tonne gar nichts zu suchen haben.

"Das gilt neben normalen Plastiktüten insbesondere auch für die kompostierbaren Biomüllbeutel. Die sind bei uns im Kreis für die Biotonne verboten", sagt RSAG-Pressesprecher Joachim Schölzel. Die Biobeutel hielten häufig nicht das, was sie versprechen würden. Der Kunststoff zersetze sich nicht vollständig, es blieben immer Kunststoffreste übrig. Zudem laufe der Kompostierungsprozess des Biomaterials in den RSAG-Werken viel schneller als der Zersetzungsprozess der Plastikbeutel. Mit dem bloßen Augen sei außerdem nicht zu erkennen, ob es sich bei den Anlieferungen um reines Plastikmaterial oder kompostierbare Beutel handelt.

Als Alternative empfiehlt Schölzel einfaches Zeitungspapier: Damit eingewickelt wird die Feuchtigkeit gebunden, es ist unschädlich für die anschließende Kompostierung. Ebenso wie kompostierbare Papiertüten.

Für Schölzel ist es unverständlich, dass in den Tonnen neben Restmüll immer wieder Glas und Flaschen entsorgt werden. "Das hat mit einer vernünftigen und verantwortungs-bewussten Abfalltrennung gar nichts zu tun und macht die Bemühungen zur sorgfältiger Trennung der anderen Biotonennutzer zunichte", sagt er.

In die Biotonne gehören ausschließlich organische Abfälle aus Küche und Garten. Dazu gibt es bei der RSAG seit Jahren ein umfassendes Informations- und Beratungsangebot. Die wichtigsten Infos zur richtigen Nutzung stehen auf der RSAG-Internetseite www.rsag.de. Tipps rund um die Abfallgefäße gibt es auch beim RSAG-Kundencenter unter 02241/306306.

Kommentare

  • Heino Giese
    February 25, 2016 um 12:35 am

    In Stockum gibt es keine Mülltonnenzweckentfremdung zu Lasten der Mitbürger. Die fachgerechte Müllentsorgung der Müllversorger ist von der Leistung und dem Preis absolut gerechtfertigt. Bitte missbraucht diese sehr günstige Dienstleistung nicht. Gruß Heino.

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