APRILSCHERZ Die Gemeindeverwaltung hat beschlossen, nach einer Vielzahl von Tippfehlern auf Ortsschildern Ruppichteroth in Rupprichteroth umzubenennen. Für die Übergangsphase, in der es noch keine neuen Schilder gibt, werden die fehlerhaften Tafeln mit alten Schildern überschraubt. Denn der ursprüngliche Gemeindetitel lautete "Rupprechtsrode". Foto: Das Schild auf der Harth wurde provisorisch mit einem Ausschnitt überschraubt [Nicolas Ottersbach]
Aufgefallen war der Tippfehler zunächst nur auf einem Ortsschild auf der Harth. Wie das Ruppichterother Ordnungsamt auf Anfrage erklärte, sei es vor Kurzem ausgetauscht worden, weil das alte verblichen und nicht mehr verkehrssicher war. Hintergrund ist die Verkehrsschau, die das Ordnungsamt in regelmäßigen Abständen mit Vertretern der Polizei und des Rhein-Sieg-Kreises macht. Dabei wird kontrolliert, welche Schilder erneuert werden müssen oder auch überflüssig sind.
Für die Harth erteilte man deshalb den Auftrag für ein neues Ortsschild. Während Ruppichteroth auf der einen Seite richtig geschrieben war, war dem Produzenten auf der anderen ein Fehler unterlaufen. Der kommunale Bauhof montierte dennoch das Schild. Zu diesem Zeitpunkt war schon klar, dass die Produktion neuer Schilder länger dauern würde, weil es derzeit wegen Lieferengpässen jahrelange Wartezeiten gibt.
Rodung des Rupprecht ist namensgebend
Auf dem Bauhof wälzte man aus Interesse noch einmal die alten Urkunden im kommunalen Archiv. Dabei stießen die Mitarbeiter auf Dokumente, die älter sind als die Gemeinde selbst. Darin sei vermerkt gewesen, dass der Name Ruppichteroth von der "Rodung des Rupprecht" herrührt. Im Mittelalter nannte man den kleinen, von Wald umschlossenen Ort deshalb "Rupprechtsrode".
"Wir haben uns deshalb entschlossen, die Gemeinde umzubenennen und damit auch den historischen Gegebenheiten zu entsprechen", so ein Mitarbeiter der Verwaltung. In der nächsten Sitzung des Gemeinderates soll darüber weiter beraten werden. Um rechtliche Sicherheit zu schaffen, wurden die Tippfehler-Schilder mit halbierten, alten Schildern, die noch im Bauhof lagerten, überschraubt. "Der komplette Austausch würde mehrere Jahre dauern", so der Verwaltungsmitarbeiter.
Kommentare
ClauDia
April 1, 2022 um 9:03 pm
Ruppichteroth umzubenennen... kann man ... muss aber nicht ... April ... April ... allerdings, wenn man im Ausland unterwegs ist und muss das den Wohnort nennen oder buchstabieren, wäre es eine Überlegung wert.
Auch die anderen Aprilscherze... Kletterpark in Schönenberg und Hover Tal... sollte man mal ernsthaft überlegen. Insbesondere die Anmerkung die Kirche zum Klettern zu nutzen, yes... Gott ist nicht religiös.
Simion Matz
April 1, 2022 um 3:37 pm
April, April!
Bea
April 1, 2022 um 11:43 am
toll aufgegriffen, danke fürs schmunzeln :-)