Es ist eine Hiobsbotschaft: Der Saal Halber in Winterscheid bleibt bis auf weiteres gesperrt. Die Kreisverwaltung erteilte keine Genehmigung mehr für Veranstaltungen. "Der Saal muss saniert werden", sagt Inhaber Peter Halber. Die Karnevalssitzungen wurden deshalb verlegt. Die Gaststätte "Zur Post" ist nicht betroffen.
Seit drei Generationen ist die Gaststätte im Besitz der Halbers. In den 50er Jahren riss die Familie den alten zweistöckigen Saal ab und baute einen neuen. Der erlangte schnell Bekanntheit durch seine schiefen Mauern. "Das war aber schon immer so und beeinträchtigt nicht die Statik", sagt Halber. Dagegen müsse der Dachstuhl nun komplett erneuert werden. Und dafür fehle das Geld.
"Die Schließung ist ein Verlust für die Gemeinde", sagt Bürgermeister Mario Loskill. Die Karnevalssitzung des Männergesangsvereins (MGV) an Karnevalssamstag und die Kindersitzung des 1. WFV am 12. Februar wurden kurzfristig in das Feuerwehrhaus und die Winterscheider Grundschule verlegt. Dauerhaft gehe das nicht. Die Gebäude seien nicht für solche Veranstaltungen konzipiert. "Aber es gibt im Moment keine Alternative", so Loskill. Auch die Turnhalle ist für Feiern nicht ausgerüstet.
Licht am Ende des Tunnels ist der Zusammenhalt. Die Winterscheider Vereine haben Peter Halber spontan ihre Unterstützung angeboten. "Der urige Saal Halber ist eine Institution", sagt Josef Müller vom MGV. Nach Karneval will sich Bürgermeister Loskill mit den Vereinen zusammensetzen, um nach einer Lösung zu suchen.
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