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Kalte Rathäuser und dunkle Gebäude

So wollen die Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis Energie sparen

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Der Rhein-Sieg-Kreis und seine 19 Kommunen haben sich auf Maßnahmen verständigt, um angesichts der drohenden Knappheit Gas und Strom zu sparen. So wird die Temperatur in öffentlichen Büros gesenkt, die Straßenbeleuchtung und Ampeln nachts ausgeschaltet und die Wassertemperatur in Schwimmbädern gesenkt. Foto: Energiespar-Kampagne des Rhein-Sieg-Kreises [Rhein-Sieg-Kreis]

Hier gibt es Informationen zur Energiespar-Kampagne des Rhein-Sieg-Kreises

Angepeilt sind 15 Prozent Ersparnis, allein die Absenkung der Raumtemperatur bringe sechs Prozent je Grad, so die Experten im Kreishaus. In kommunalen Gebäuden – also auch in den Schulen – wird die Heizung so eingestellt, dass sie erst bei zwölf Grad Außentemperatur anspringt. Zu normalen Bürozeiten wird statt auf 21 nur noch auf 19 Grad geheizt, Flure und andere Nebenräume gar nicht. Hier sollen insgesamt zwölf Prozent Energie gespart werden.

Weniger Wärme in Turnhallen und Schulen

Allerdings betont der Kreis, dass nicht alle Schulen und Kindergärten gleich behandelt werden könnten. In Bürogebäuden werde man versuchen, Heizzeiten und tatsächliche Raumnutzung anzupassen: Wo Büros leer seien, müsse die Heizung nicht laufen. Geprüft wird auch, ob Brückentage und eine Zusammenlegung von Büros es ermöglichen, Gebäudeteile komplett abzuschalten. Turnhallen sollten möglichst gut ausgelastet werden, damit man sie weniger lang heizen muss.

Nach dem Sport heiß zu duschen, ist in Zukunft nicht mehr möglich. Über den Sommer bleibt das Wasser in Sporthallen und -anlagen kalt, bereits seit Juli sind dort die Heizungen aus. Im Herbst soll dann wieder aufgeheizt werden, damit sich keine Legionellen breit machen können. Heiß wird die Dusche aber auch dann nicht. Bei der Absenkung von Wassertemperaturen und Hitze in der Sauna wollen sich Kreis und Kommunen an einer Empfehlung des Dachverbands orientieren, für das Händewaschen muss kaltes Wasser ausreichen.

Die Außenbeleuchtung von öffentlichen Gebäuden soll generell ausgeschaltet werden. "Wo immer möglich", so Landrat Sebastian Schuster, soll zwischen 23 und 6 Uhr die Straßenbeleuchtung erlöschen. In der gleichen Zeitspanne will man, in Absprache mit der Polizei, auch die nicht sicherheitsrelevanten Ampelanlagen ausschalten.

Bürger können Vorschläge machen

150 Maßnahmen umfasst das Energiesparpaket von Kreis und Kommunen bislang. Dabei sind die Verantwortlichen aber immer noch auf der Suche nach weiterem Sparpotenzial und auch dankbar für Vorschläge von Bürgern. Die ersten Vorschläge waren der Verzicht auf die Weihnachtsbeleuchtung und das Feiern von Karnevalsveranstaltungen in großen Hallen ohne Heizung. Eine Social-Media-Kampagne soll die Bewohner im Rhein-Sieg-Kreis dazu motivieren, sich der allgemeinen Sparwelle anzuschließen. Kurz duschen, warm anziehen und Mehrfachstecker ausschalten sind einige der Dinge, zu denen die Kampagne auffordert. Zehn Prozent Energie könnten laut Kreis mit dem entsprechenden Verhalten eingespart werden.

Kommentare

  • Sophia
    August 18, 2022 um 10:15 am

    Die Herren und auch Damen Politiker sollten doch mal gerne nachts nach 23 Uhr in den Dörfern abseits der Hauptstraßen zu Fuß unterwegs sein. Man müsste noch zusätzlich Straßenlaternen installieren, um überhaupt welche abschalten zu können, weil wo nix ist, kann man auch nix abschalten.

     

    Ich bin nur mal gespannt, ob sich Einbrüche häufen werden. Im Dunkeln ist ja laut Volksmund gut munkeln. Da wird es wohl nicht dabei bleiben, daß zur Altmetallverwertung ständig Ortsschilder geklaut werden.

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