Das Ruppichterother Derby gab es schon Jahre nicht mehr: Die ersten Mannschaften des Bröltaler SC und des TuS Winterscheid treffen aufeinander. Auch neben dem Spielfeld haben sich die Teams einiges zu bieten. Foto: Beide Vereine bieten viele Fanartikel für den Spielfeldrand [Tus Winterscheid, Bröltaler SC]
Wenn am Sonntag (30. August) um 15 Uhr der Schiedsrichter die erste Runde des Pokalderbys auf dem Sportplatz in Winterscheid anpfeift, haben die Fußballer schwierige Wochen hinter sich. Wegen der Coronapandemie fiel das Training längere Zeit aus, mittlerweile wird aber wieder regelmäßig gekickt. Die Kondition dürfte bei den Sportlern also wieder vorhanden sein - muss sie auch. Denn erfahrungsgemäß ist das Ruppichterother Derby ein hart umkämpftes, dass an die Reserven geht. Zuletzt trafen die Teams vor mehr als sieben Jahren in einem Pflichtspiel aufeinander: Der BSC stieg in dieser Zeit bis in die Bezirksliga auf, der TuS blieb Kreisligist.
Schal ist der Klassiker
Aber nicht nur die Spieler fiebern dem Spiel entgegen, auch die Fans haben sich vorbereitet: Mittlerweile haben die Vereine viele Merchandising-Artikel, die auch fleißig gekauft werden. "Der Schal ist der Klassiker, im Sommer wie im Winter", sagt BSC-Kapitän Henning Schmitt. Jeder treue Fan hängt ihn sich beim Spiel um - was auch die Fußballer motiviert. "Natürlich ist das klasse, blau und weiß im Publikum zu sehen", erzählt Schmitt. Er selbst trägt am liebsten den grauen Pullover im College-Stil: "Bequem und sieht gut aus", lautet sein Fazit. Für die Dusche danach gibt es Handtücher, für das Auto einen Aufkleber. Ein Bröltaler Fan hat knapp 50 BSC-Sticker geordert, um sie in Winterscheid zu verteilen, sofern die Mannschaft gewinnt. "Viele haben wohl auch Plakate gebastelt, wir sind auf die Kulisse gespannt", sagt Schmitt.
Vereins-Cap in der Dorf-Edition
Der TuS Winterscheid steht diesem Engagement in nichts nach und war in der Corona-Zeit kreativ. Seit Kurzem gibt es eine Vereins-Cap in der "Dorf-Edition", die als "feinste Cap im Rhein-Sieg-Kreis" gehandelt wird. In schlichtem dunkelgrau, mit gesticktem Winterscheider Wappen und dem TuS-Logo ein echter Hingucker. "Wir machen damit keinen Gewinn, die ist einfach nur nice to have", erzählt Jan Strzyga vom TuS, der die Kappen-Aktion organisiert hat. Auch sonst probiert man viel Neues aus: Im Online-Shop von Vereinsfieber gibt es viele Vorlagen, die man sich auf T-Shirts und Pullover drucken lassen kann. "Der Vorteil für uns ist dabei, dass wir die Sachen nicht selbst kaufen und lagern müssen." Aber auch die Fans haben etwas davon: Dass etwas ausverkauft ist, kommt selten vor. Im Gegensatz zum Vereinsschal, den gibt es momentan nicht mehr und er müsste neu aufgelegt werden.
Regeln wegen Corona
Wie viel Zuschauer tatsächlich zum Derby kommen werden, ist laut Vereinen schwer einzuschätzen. "Bei unseren Testspielen waren bislang nur wenige Leute da", erzählt Schmitt. Offiziell dürfen 300 Menschen im Publikum sein, es gelten Abstands- und Hygieneregeln. Weil die Umkleiden weiterhin gesperrt sind, wird es keine Feier in der Kabine geben.
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