Stimmgewaltig eroberten die Ural-Kosaken die Winterscheider Kirche St. Servatius. Der Männergesangsverein hatte den Chor für ein Gemeinschaftskonzert gewinnen können. Alle Plätze waren ausverkauft. Der Erlös spendet der MGV dem Elisabeth-Hospiz in Lohmar. Fotos: Das Konzert in Winterscheid [Nicolas Ottersbach, Michael Heinrichs]
Nach dem arrangierten Intro von Paul van der Weyer an der Orgel eröffnete der MGV mit dem Choral "Domine pacem, da nobis", dem schottischen Lied "Annie Laurie", bei dem Hans Peter Knoop mit der Trompete begleitete.
Anschließend präsentierte der Ural-Kosaken Chor unter der Leitung von Vladimir Kozlovskiy mit ihren ausdrucksstarken Stimmen melancholische und temperamentvolle Melodien, die den Charme Russlands wiederspiegelten. Die kräftigen Stimmen der achtköpfigen Ural-Kosaken deckten das Spektrum vom tiefsten Bass bis hin zum hell erklingenden Tenor ab. Besonders beeindruckend waren die "Abendglocken". Auch das Mönchsgebet, bei dem die zwei Bässe, scheinbar ohne zwischenzeitlich Luft zu holen, über einen nahezu endlosen Zeitraum einen einzigen Ton hielten, gehörte unstrittig zu den Highlights des Abends.
Dorothee Lotsch, die seit 2004 als Solistin den Ural-Kosaken Chor begleitet, sorgte mit ihrer charismatischen Ausstrahlung und der einfühlsamen Interpretation von Hits der 1969 viel zu früh verstorbenen Chansonsängerin Alexandra für eine emotionale Hommage an diese.
Zum Schluss sangen der MGV und der Ural-Kosaken Chor gemeinsam noch "Ich bete an die Macht der Liebe" und das russische Volkslied "Eintönig klingt das kleine Glöckchen", bei welchem der MGV einen Solisten der Ural-Kosaken summend begleitete.
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