Hoch, runter, links, rechts, Abstellen, Nageln und bei all dem bloß keinen Tropfen Wasser verschütten! Das Schörreskarrenrennen zum Abschluss der Winterscheider Kirmes hat sich zu einem echten Geschicklichkeitslauf entwickelt. Die Fahrer treten den Parcours auf der Hauptstraße nur noch einzeln an, dafür mit einem Eimer Wasser auf der Schubkarre.
Die Wertung, dass die verschüttete Menge Wasser dreifach zählt und auf die gefahrerene Zeit aufgeschlagen wird, brachte die Piloten zu verschiedensten Taktiken. Während Werner Guth vom Heimatverein "Volles Risiko" fuhr, frei nach dem Motto "Hauptsache ich bin schnell durch", setzte Gefahrgutbeauftragter Oliver Hermeier vom Winterscheider Löschzug auf die langsame, dafür aber sparsame Tour. Zwar war Guth rund 20 Sekunden schneller, hatte aber auch 600 Milliliter Wasser auf der Strecke gelassen.
Vor dem Finallauf rief Moderator Jochen Breuer zur Sonderrunde auf: Antreten musste Sascha Schneider, "der ja zu einem Adelsgeschlecht gehört", ebenso wie Alexander Stuhlmann vom Preisspender Raiffeisenbank. Von "Honger Kuchem" durften broeltal.de-Redakteur Nicolas Ottersbach und MGV-Sänger Rolf Siebigteroth auf die Strecke. Mit 1:29 Minuten und noch 725 von 800 Millilitern im Eimer deklassierte Sascha Schneider sie alle. Dabei zauberte eine richtige Kür auf die Rennstrecke, mit kleinen Pausen, perfektem Nageln und eine Pirouette.
Den Pokal und das Preisgeld holte sich Newcomer Daniel Thorsi vom Wöngteschter Fastelovendverein, gefolgt von Oliver Hermeier und Alex Utscheid (TuS Winterscheid). Damit das Winterscheider Hippodrom im nächsten Jahr noch unterhaltsamer wird, arbeitet das Organisationkomitee schon an neuen Hindernissen, so Eberhard Spindler und Werner Peters: "Den Fahrern die Augen verbinden, das würde interessant."
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