Schon jetzt bereitet sich der Rhein-Sieg-Kreis auf den Zensus 2011 vor, dessen bundesweiter Stichtag der 9. Mai ist. In den nächsten Wochen bekommen 29.700 der 252.578 Haushalte im Kreis Post von IT.NRW, dem Landesbetrieb für Information und Technik. Die vorab verschickten Fragebögen sollen dem Datenabgleich dienen, damit die eigentliche Befragung im Mai reibungsloser ablaufe, so Inga Schmitz von der Erhebungsstelle für den Zensus im Rhein-Sieg-Kreis.
Jetzt müssen die Adressaten lediglich Angaben zu den Eigentumsverhältnissen ihrer Immobilien und zu etwaigen Änderungen von Adressen machen. Dafür besteht eine Auskunftspflicht. Der Fragebogen kann per Hand ausgefüllt zurückgesandt oder online beantwortet werden.
Die letzten Volkszählungen auf deutschem Boden fanden noch vor der Wiedervereinigug statt, 1981 in der DDR und 1987 in der Bundesrepublik. Anders als damals müssen sich im kommenden Jahr nicht alle daran beteiligen, die Daten werden stichprobenartig erhoben. Im Rhein-Sieg-Kreis sind 75 535 Haushalte zur Teilnahme verpflichtet. Wer sich weigert, riskiert ein Bußgeld von 5000 Euro. Abgefragt werden Familienstand, Geburtsdaten, Bildungsabschlüsse, Staatsagehörigkeit, der ausgeübte Beruf, Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft und die Zahl der im Haushalt lebenden Personen. Die Daten helfen den Planern von Kreis, Land und Bund, die demographische Entwicklung einzuschätzen. Im Rhein-Sieg-Kreis sind die Erkenntnisse zum Beispiel für den Wohnungsbau und die Errichtung von Schulen und Kindergärten wichtig. Die aktuellen Zahlen dafür wurden nur errechnet und weichen häufig von der Realtität ab.
Für die Volkszählung im Mai sucht die Erhebungsstelle noch freiwillige Helfer, die ausgewählte Haushalte besuchen. Interviewer kann werden, wer volljährig und kontaktfreudig ist und den Umgang mit "Papierkram" nicht scheut. Etwa 900 Erhebungsbeauftragte werden benötigt. Sollten sich nicht genügend Interessenten finden, können Bürger auch zwangsverpflichtet werden. Für jeden Fragebogen, den sie selbst mit den Befragten ausfüllen, erhalten die Freiwillgen 7,50 Euro. Füllt der Bürger den Zettel selbst aus und schickt ihn zurück, gibt es 2,50 Euro. Bis zum 15. Januar können sich Interessierte per E-Mail unter helga.kramer(at)rhein-sieg-kreis.de melden.
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