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Was kann der Neue?

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

"Wir mussten noch keine Überstunden schieben", sagt Jochen Breuer. Der Leiter des Ruppichterother Ordnungsamtes hatte sich mit seinem Team auf ein richtigen Personalausweis-Boom in den letzten Oktobertagen eingestellt. Der blieb bisher allerdings aus. Nur ein paar Bürger hätten das Rathaus aufgesucht, um den alten Ausweis zu bekommen. Ab dem 1. November beziehungsweise Dienstag nach Allerheiligen werden nur noch die neuen Personalausweise im Scheckkartenformat ausgestellt. Die sind zwar teuerer, bieten aber auch mehr Funktionen.

Mit 28,80 Euro ist kostet der neue Ausweis fast vier Mal wie sein Vorgänger, der der mit acht Euro zu Buche schlägt. Antragsteller unter 24 Jahren bezahlen 22,80 Euro. Bedürftige können sich durch die Länder von den Gebühren befreien lassen.

Die größte Neuerung ist der Computerchip im Inneren des Ausweises, auf dem die persönlichen Daten gespeichert werden. Dazu zählt ein digitales Passfoto, Name, Wohnort und Geburtsdatum. Neu sind auch die Felder mit dem Ordens- oder Künstlernamen und die Postleitzahl als Bestandteil der Anschrift. Diese Angaben sind auch auf dem Ausweis aufgedruckt. Wer will, kann zusätzlich zwei Fingerabdrücke abgeben, so wie es bei den elektronischen Reisepässen seit fünf Jahren der Fall ist. Damit soll laut Bundesinnenministerium die eindeutige Zuordnung von Ausweisinhaber und Ausweis ermöglicht werden.

Ob man die Ausweisfunktionen für den Online-Datenaustausch aktivieren möchte, kann jeder selbst entscheiden. Der Vorteil: Es müssen nicht mehr so viele Formulare ausgefüllt oder Identifizierungs- und Anmeldeverfahren mit verschiedenen Passwörtern durchlaufen werden. Lesegeräte für zu Hause können die persönlichen Daten künftig direkt vom Ausweischip ablesen, eine spezielle Software übermittelt sie online. Die Geräte kosten zwischen 30 und 160 Euro, je nachdem welche Zusatzfunktionen sie beherrschen.

Die Fingerabdrücke zur Identitätsbestimmung auszulesen ist nur bestimmten staatlichen Institutionen erlaubt: Polizei, Zoll, Steuerfahndung und die Personalausweis-, Melde- und Passbehörden. Nach der Produktion des Ausweisen werden die Fingerabdrücke gelöscht und nicht in anderen Datenbanken gespeichert, heißt es aus dem Bundesinnenministeriums.

Bundesinnenminister Thomas de Ma"sehr sicher". Das Auslesen der Ausweisdaten wird nur jenen Behörden und Unternehmen möglich sein, die ein staatliches Zertifizierungsverfahren durchlaufen und entsprechend kontrolliert werden. Jeder Bürger erhält zudem eine sechsstellige Geheimzahl (PIN), die er vor jeder Datentransaktion eingeben muss. Diese kann vom Nutzer geändert werden - auch auf unsichere Zahlenkombinationen wie zum Beispiel das Geburtsdatum.

Kritiker warnen vor Sicherheitslücken, vor allem wenn der Ausweis über die Lesegeräte mit dem Computer verbunden wird. Die Regierung widerspricht diesen Bedenken. Dennoch sei jeder selbst für aktuelle Virenschutzprogramme und Internet-Firewalls verantwortlich, um den Computer abzusichern. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hält den neuen Personalausweis für sehr sicher. Das Auslesen der Daten werde nur Behörden und Unternehmen möglich sein, die ein staatliches Zertifizierungsverfahren durchlaufen und entsprechend kontrolliert werden. Eine sechsstellige Geheimzahl muss der Bürger vor jedem Datenaustausch selbst eingeben.

Surftipp: www.bmi.bund.de

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