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Weltfrieden auf dem Ruppichterother Winterfest besiegelt

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Auf der Welt herrscht Unfrieden. Doch ein Döörper will endlich Frieden stiften: Die „Deutsche Eiche“ und Turnvater Josef Bestgen. Dafür hat er beim karnevalistischen Winterfest in der Bröltalhalle die größten Herrscher dieser Welt auf der Bühne versammelt – und gleichzeitig den wohl mächtigsten Elferrat aller Zeiten zusammengestellt. Fotos: Winterfest in der Bröltalhalle, Albert Brummenbaum stiftet Frieden zwischen Kim Jong-Un und Trump [Nicolas Ottersbach, Daniel Prior]

Große Bildergalerie: Karnevalistisches Winterfest 2018

Denn jedes Jahr picken sich die Karnevalisten Prominente aus Ruppichteroth und der Welt heraus. Die „zwei echten Keerls“ Markus Neuber und Arno Schiefen, die auch Mitglied im Elferrat sind, entschieden sich dafür, den Weltfrieden in der Bröltalhalle zu besiegeln. So hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel eine flammende Rede und beantwortete Fragen, die ihr Bürger zugeschickt hatten. Hans-Peter Hohn, auch bekannt als Döörper Prätscher, bat beispielsweise um eine Obergrenze für Winterscheider in der Gemeinde. Merkel, gespielt von Arno Schiefen, kam dieser Bitte nach – allerdings erst bei einer Zahl von 200.000, so wie bei der Obergrenze für Flüchtlinge.

Nach Merkel betrat der schmierige „Weltbefriediger“ Silvio Berlusconi (Markus Neuber) mit Goldkettchen und Bademantel die Bühne und warb für ein „Pariser-Abkommen“, während er mit einem Kondom wedelte. Es folgten der Bärenjäger Wladimir Putin - der in Ruppichteroth gerne vor vielen Landsleuten sprach und Waffennarr Donald Trump. Schließlich rollte Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un auf einer Atomrakete herein. Als Trump und er aufeinandertrafen, drohte ein weltweiter Konflikt loszubrechen. Wenn da nicht der größte Präsident aller Zeiten wäre: Sitzungspräsident Albert Brummenbaum, der nicht nur sein 25. Jubiläum feierte, sondern auch noch die Streithähne dazu brachte, sich die Hände zu reichen.

Auf der Suche nach intelligentem Leben

Galaktisch ging es beim Auftritt des gesamten Elferrats zu: Er entführte die mehr als 600 Gäste in der ausverkauften Bröltalhalle auf die Brücke des Raumschiffs Enterprise. Auf der Suche nach „intelligentem Leben“ machten die Sternenflottenoffiziere mit Captain Jean-Luc Picard (Bastian Rosner), Commander Spock (Christoph Schmidt) und Geordie La Forge (Ralf Löbach) auch in Ruppichteroth Halt. Im Schönenberger Rathaus wollen sie den Anführer der Galaxie finden – landen aber aufgrund einer Zeitanomalie, die aufgrund der langsamer laufenderen Uhren der Behörde beim beamen entsteht, im Jahr 1981. Dort wird Picard vom damaligen Bürgermeister Ludwig Neuber empfangen, der gerade die Nutscheid-Autobahn plant und die aufkommenden Grünen - fast töricht - für eine kurzfristige Erscheinung hält.

Picard zieht frustriert ab und Spock macht den Vorschlag, in Winterscheid nach intelligentem Leben zu suchen. Doch außer dem neuen Stall von Hubert Willms – dem einzigen Bauwerk neben der chinesischen Mauer, das man aus dem Weltraum sehen kann, entdeckt der Vulkanier lediglich ein schwarzes Loch. „In einem Radius von fünf Kilometern um den Saal Halber herrscht absolut kein intelligentes Leben“, meldet Spock.

Captain Picard will es nochmal beim Anführer der Galaxie versuchen. Diesmal ticken die Uhren im Rathaus aber schneller, weil es nach Freitagmittag ist. So kommt er im Jahr 2035 an. Und wird wieder von Ludwig Neuber empfangen. Der wurde erst vor kurzem wieder als Bürgermeister gewählt und ist mit seinen 94 Jahren zudem König der Laoten.

Als letztes Ziel steuert die Crew die Bröltalhalle und das Winterfest an. Überwältigt von Scharfsinn, Stimmung und Witz des Publikums sowie der Musik des Bröltaler Musikvereins entscheidet er sich schließlich, für immer dort zu bleiben.

Bröltalradweg und Transrapidstrecke

Der Döörper Prätscher Hans-Peter Hohn verglich den geplanten Radweg entlang der Bröl mit der „verrückten Idee“ Edmund Stoibers, einen Transrapidstrecke vom Münchner Flughafen bis zum Hauptbahnhof zu bauen. „Da hab ich den Kopf zu klein für“, verkündete der Prätscher auf Platt.

Auch Putzfrau Billa Sterzenbach, dargestellt von Elvi Mengede, wagte sich wieder in die Bütt. Tänzerisch begleiteten die vereinseigenen Tanzgruppen das Winterfest: Die Minifunken, Bröltalpänz und Blue-Girls traten auf.

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