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Zwei Schwerverletzte bei Unfall im Derenbachtal

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Schwerer Unfall im Derenbachtal: Kurz vor der Brücke über den Brölbach ist am Donnerstagabend eine 78-Jährige Ruppichterotherin in den Gegenverkehr geraten. Die ältere Dame erlitt schwere Verletzungen, ein 65-Jähriger Ruppichterother ist schwerstverletzt, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.

Die Ruppichterotherin war in Richtung Winterscheid unterwegs, als sie plötzlich auf die andere Straßenseite fuhr. Zunächst touchierte sie den Wagen eines 30-Jährigen Siegburgers, danach geriet ihr Auto ins Schleudern. Frontal krachte sie in das Fahrzeug des Ruppichterothers.

Die Winterscheider und die Ruppichterother Feuerwehr wurden alarmiert, die Wehrmänner aus Ruppichteroth konnten allerdings auf der Anfahrt wieder abbrechen. Die beiden Fahrer waren entgegen erster Meldungen nicht eingeklemmt. Trotzdem setzten die Winterscheider Feuerwehrleute hydraulische Schneid- und Spreizwerkzeuge ein, um die Patienten schonend aus den Wracks befreien zu können. Zwei Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt kümmerten sich um die Schwerverletzten, sie wurden in Krankenhäuser gebracht.

Alle drei Unfallautos mussten abgeschleppt werden, für die Unfallaufnahme und Aufräumarbeiten blieb die Kreisstraße 17 für mehrere Stunden gesperrt.

Kommentare

  • Frank Pütz
    November 11, 2013 um 7:00 pm

    Dieser Unfall macht einfach Angst. Die Fahrbahn ist in Relation zum Radweg einfach viel zu eng. Viele Autofahrer haben gerade bei Dunkelheit und Regen einfach Probleme die Kante des Radweges zu erkennen. Hier hilft auch kein langsames fahren. Falls ein mir entgegenkommendes Fahrzeug die Kante berührt und auf die Gegenfahrbahn kommt ist ein Unfall die logische Konsequenz. Ich fahre dort täglich seit 28 Jahren und bemerke immer wieder die Unsicherheit vieler Autofahrer. Ich frage mich ob eine Änderung kommt oder sogar ein Unfall mit Todesfolge passieren muss, um die Breite der Fahrbahn neu zu überdenken. Es ist noch nicht zu spät! Oder doch?

  • Wolfgang Klein
    November 10, 2013 um 8:21 pm

    Nur wer arbeitet macht Fehler. Die oder der Planer inkl. aller Verantwortlichen der veränderten K17 mit dem überbreiten Radweg sollten Ihre Fehler schleunigst ändern bzw. Nachbesserungen veranlassen. Nur so könnten Sie eine Flut von Anzeigen entgehen. Der derzeitige Zustand ist verkehrstechnisch nicht sicher. Das hat der schreckliche Unfall gezeigt. Ohne Fahrbahnmarkierungen ist die Abtrennung des Fahrradweges nicht sichtbar. Erst recht jetzt bei Dunkelheit und regennasser Fahrbahndecke (ganz zu schweigen von dessen Zustand). Hat man sich eigentlich schon mal gefragt wie der Winterdienst mit dem Schneeräumschild die Fahrbahn erkennen kann? Möge er sich das Schild verbiegen und manchen Bordstein wieder herausreißen, ha, ha, ha.

     

    Hat man auch mal dem Nutzen des Radweges hinterfragt. Welche Massen an Radfahrer hat man kalkuliert, wo es doch die früheren Anziehungspunkte die Winterscheider Mühle und Haus Tanneck seit langem nicht mehr gibt. Die Radclubs wie Cito Hennef oder jene aus Spich benutzen eh die Straßen bei Ihren Trainingsfahrten. Wann alles fertig ist, wie sieht es mit der Pflege des Radweges aus? Im Herbst fallen nun mal die Blätter. Die Menge kann man zur Zeit ja feststellen. Fährt min 2x Woche die Kehrmaschine? Klar im Winter stellt man einfach ein Schild auf "eingeschränkter Winterdienst". Damit ist man aus dem Schneider. Von den Bürgern wird aber die Räumung des Gehweges verlangt.

     

    So, nun ist Schluss, mit der nochmaligen Bitte schnellsten die Straße sicher zu gestalten, wenn auch nur temporär, wie Barken aufzustellen oder die Bordsteine weiß markieren.

  • Kersten Paul
    November 9, 2013 um 10:11 pm

    Mark Schulz Sie sprechen mir aus der Seele. Es ist unglaublich wie solch ein absoluter Nullerfolg schön geredet wird. Ein Hoch auf unsere Politiker...

  • Stefanie Reitz
    November 9, 2013 um 10:15 am

    Ich fände es sehr vernünftig, wenn man die Teerdecke dem doch so hohen Bordstein anpassen würde und nur eine weiße Markierung zur Begrenzung des Rad und Gehweges vornehmen würde. So hätte man doch eine vernünftige Lösung für das Problem. Ich persönlich muß sagen, das ich schon mit Angst und Schrecken an den Winter denke. Dann ist der Bordstein gar nicht mehr zu sehen.

  • Mark Schulz
    November 8, 2013 um 10:42 pm

    Eine andere Sicht der Dinge:

     

    Sehr geehrter Herr Franken,

     

    Sie sagen, dass mit der breiteren Fahrbahn in Kurvenbereichen der K 17 der Anfrage der CDU Ruppichteroth Rechnung getragen wurde, erwähnen aber am Schluss Ihrer Ausführungen, dass dies ohnehin bereits in den Planungen eingeschlossen war. Sie sagen weiter, dass Sie die Verbreiterung der K 17 auf den Zustand vor den Bauarbeiten fordern, was - wie sie selbst erkären - nicht befolgt wird. Und schließlich sagen Sie: "Leider waren wir nicht in allen Punkten erfolgreich..."???

     

    Die Wiederherstellung der gewohnten - nach meiner Einschätzung nötigen - Breite wird es nicht geben. Die breitere Fahrbahn in den Kurven war schon vor Ihrer Anfrage geplant. So wie es aussieht, haben Sie gar nichts erreicht. Aber das reden Sie schön. Das muss man wohl auch als Politiker. Wenn das weitere Dranbleiben genauso aussieht, dann tun Sie das bitte für jemand anderen, aber nicht für mich.

     

    Ich bin sehr gespannt, was für Aussagen von den Offiziellen nach dem ersten Todesopfer auf der K 17 nach Beginn des Umbaus getroffen werden. Ich wünsche mir, dass wir es nie erfahren werden.

  • Dirk Düster
    November 8, 2013 um 9:00 pm

    Bislang war es ja auch nicht möglich mit dem Fahrrad gefahrlos die K17 zu befahren. Somit ist das auch nicht viel genutzt worden. Dies hat sich aber schon deutlich gebessert.

     

    Bei den angesprochenen Kosten i. H. v. 4,15 Millionen Euro handelt es sich doch um die Gesamtkosten, also auch für die neue Fahrbahndecke?

     

    Sollte es keinen Ausbau der K17 in der Breite geben so wäre ich schon dafür, dass es ein Tempolimit auf 70 geben und dieses auch kontrolliert werden würde.

  • Christel Fischer
    November 8, 2013 um 6:48 pm

    Das es eine Frage der Zeit ist, bis hier was passiert, habe ich im Frühjahr schon an dem Kölner-Stadt-Anzeiger geschrieben. Artikel vom 25. Mai 2013. Denn als Winterscheider Bürgerin sieht man die Sache mit anderen Augen, wenn man 2x am Tag die schmale Straße fährt. Die Kosten des Radweges im Derenbachtal sollen rund 4,15 Millionen betragen. Warum wird dieses alles auf die Kosten der Autofahrer gemacht? Ich fahre sehr viel mit dem Fahrrad an der Mosel (Fahrradland) und habe dort so einen breiten Radweg noch nicht wahrgenommen. Aber auf der K 17 fahren ja sehr, sehr viele Radfahren.

  • Björn Franken
    November 8, 2013 um 3:19 pm

    Hallo zusammen,

     

    hoffentlich kann ich etwas Licht ins Dunkel bringen. Wir haben vor kurzem genau diese Dinge erfragt. Hier unser Bericht aus dem Amtsblatt:

     

    "Ausbau Derenbachtal (K17)

     

    Aufgrund zahlreicher Bürgeranfragen haben wir in einer Anfrage die Verbreiterung der K17 (Derenbachtal) auf den Ursprungszustand von vor den Baumaßnahmen gefordert. Außerdem schlugen wir eine Verbreiterung der Fahrbahndecke speziell in den Kurvenbereichen vor. Der Bürgermeister leitete unsere Anfrage an die zuständige Kreisverwaltung in Siegburg weiter und erhielt nun Antwort.

     

    Nach Ausführung des Planungsamtes des Rhein-Sieg-Kreises 'wird die Fahrbahnbreite der K17 (Derenbachtal) zu Gunsten des Rad- und Gehweges um 1m reduziert. Dies bedeutet, dass die Regelbreite der Fahrbahn in den geraden Abschnitten zukünftig 6m beträgt. Dies gilt jedoch nicht für die Kurvenbereiche. In den Kurvenbereichen ist die Fahrbahn bereits heute deutlich aufgeweitet. Die Planung der K17 sieht im Zuge der Sanierungsarbeiten ebenfalls eine Aufweitung in den Kurvenbereichen vor. Somit wird dem Antrag der CDU-Fraktion Rechnung getragen. Eine pauschale Aussage inwieweit jeder Kurvenbereich verbreitert wird, ist jedoch nicht möglich. Für die Bemessung der Verbreiterung gilt vereinfacht gesagt: Je kleiner der Radius desto größer die Aufweitung. Diese werden nach der Richtlinie für die Anlage von Straßen (RAS-L) berechnet. Die Fahrbahnbreite von 6m ist eine Regelbreite; die Mindestbreite für eine Kreisstraße liegt bei 5,50m.'

     

    Weiterhin teilte das Planungsamt mit, dass neu errichtete Kreisstraßen in der heutigen Zeit im Regelfall mit 6m breite gebaut werden. Die vormalige Breite der in den 1970ern gebauten K17 entspricht heute der Breite einer stark befahrenen Bundesstraße mit hohem LKW-Verkehr.

     

    Übrigens: Der ungewöhnlich breit erscheinende Rad- und Gehweg wird aus Sicherheitsgründen so angelegt. Zwischen Fahrbahn und Rad- und Gehweg muss ein Sicherheitsstreifen vorhanden sein, um Abstand zu den fahrenden Autos zu gewinnen. Zumeist wird dieser in Form eines Grünstreifens zwischen den beiden Teerelementen geplant, wie bei der L350 (Homburger Bröltal). Im Fall der K17 (Derenbachtal) wurde dieses Element dem Rad- und Gehweg baulich gleichgesetzt und wird vor Fertigstellung als Sicherheitsstreifen besonders gekennzeichnet.

     

    Leider waren unsere Bemühungen nicht in allen Punkten erfolgreich. Die Verbreiterung der Straße in den Kurven war unser wichtigstes Anliegen, wir sind froh, dass diese bereits in den Planungen vorgesehen war. Wir bleiben dran - Für Sie!"

     

    Ich hoffe die Informationen haben geholfen. Hoffentlich ist die Bauphase bald beendet.

     

    Viele Grüße

     

    Björn Franken

    Vorsitzender

    CDU-Ruppichteroth

  • Dirk Düster
    November 8, 2013 um 12:59 pm

    Wer von den Kommentatoren hat denn schonmal seinen/ihren zuständigen Kreistagsabgeordneten auf das Thema angesprochen bzg. in der Verwaltung nachgefragt?

  • Manuela Höller
    November 8, 2013 um 12:26 pm

    Da kann ich nur zustimmen der Radweg ist Super breit und die Straße wird immer enger und dann ist noch nicht mal Geld dafür da um die Bordsteine des Radweges mit zb weißer Farbe oder so eine Art Katzenaugen kenntlich zu machen so das die Autofahrer dies erkennen können. Aber Hauptsache die Radfahrer haben genug Platz welche es auf dieser Strecke eh nicht gibt. Super Geldverschwendung!!!

  • Daryl Kitchen
    November 8, 2013 um 9:09 am

    Der erste schwere Unfall war ja nur eine Frage der Zeit. Der neugebaute Fahrradweg ist viel zu breit und hat die eigentliche Straße so eng gemacht, dass Busse gar nicht mehr aneinander vorbei kommen. Und wenn der Schnee den erhöhten Fahrradweg verdeckt, können sich die Werkstätten auf kaputte Felgen, Radstände und verzogene Spuren freuen. Ich hoffe, der Planer dieses Weges muss irgendwann im Dunkeln bei Regen hier entlang fahren, während ihm Busse, Traktoren und Erntemaschinen entgegenkommen, damit er merkt, was für einen Unsinn er verzapft hat.

  • Dirk Düster
    November 8, 2013 um 8:49 am

    Mir ist die Straße subjektiv auch zu schmal. Allerdings ist auch ein großes Problem dort die meist überhöhte Geschwindigkeit sowie der zu geringe Abstand zum Vordermann.

    Mit einer vorrausschauenden Fahrweise sind auch enge Straßen sicherer zu befahren.

  • Michael Jung
    November 7, 2013 um 9:38 pm

    Richtig!! Das wird auch nicht der letzte Unfall sein auf dieser neuen Straße. Am besten fährt man auf dem Radweg.....der ist ja breit genug! Ein Wahnsinn wo unser Geld für am Fenster raus geschmissen wird.

  • Katja Udelhofen
    November 7, 2013 um 7:50 pm

    Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit wann auf dieser jetzt sehr engen Fahrbahn der erste schwere Unfall passiert! Es wird wahrscheinlich nicht der letzte dieser Art auf dieser Strecke sein, leider!

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