www.broeltal.de

Internetmagazin für Ruppichteroth und den Rhein-Sieg-Kreis

UPDATE: 24-Jähriger in Ruppichteroth niedergeschossen

Polizei findet 21 Schusswaffen bei tatverdächtigem Schützen

Von Daniel Prior | | Blaulicht

Nach einer Schussabgabe auf einen 24-Jährigen in Ruppichteroth-Stranzenbach hatten die Bonner Polizei und Staatsanwalt am Donnerstagnachmittag die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes aufgenommen. Nun wurde ein Untersuchungshaftbefehl gegen den 74-jährigen Tatverdächtigen erlassen. Die Polizei fand zumde 21 Schusswaffen in seiner Wohnung. Fotos: Großeinsatz in Stranzenbach [Daniel Prior]

Nach bisherigem Ermittlungsstand war der Schussabgabe ein Einbruchdiebstahl in einen, dem 74-jährigen Tatverdächtigen zuzuordnenden Wohnwagen in Tatortnähe vorausgegangen, auf den dieser durch Videokameras aufmerksam geworden war. Der 74-jährige Mann steht im Verdacht, in der Folge zum Tatort gefahren zu sein und dort auf den 24-Jährigen geschossen zu haben.

Niedergeschossen und auf den Mann eingeschlagen

Zeugen, die auf Schussgeräusche aufmerksam geworden waren, beobachteten dann, dass der 74-Jährige auf den verletzt am Boden liegenden Geschädigten einschlug und verständigten die Polizei. Der Tatverdächtige flüchtete daraufhin vom Tatort, kehrte jedoch kurz darauf zurück und wurde von zwischenzeitlich eingetroffenen Einsatzkräften der Polizei angetroffen und vorläufig festgenommen. Weder bei ihm noch in seinem Auto wurde eine Schusswaffe gefunden.

SEK sprengt Wohnwagentüren auf

Da sich im Rahmen der Tatortaufnahme Hinweise auf zur Gebäude- und Grundstücksicherung oder Wildschadenabwehr gebräuchliche, knallerzeugende Selbstschussgeräte im Umfeld des Wohnwagens ergaben, wurde zur Durchsuchung des Wohnwagens sowie der Wohnung des Tatverdächtigen in einer benachbarten Gemeinde des Rhein-Sieg-Kreises die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes NRW sowie ein Spezialeinsatzkommando hinzugezogen. Das SEK sprengte schwer bewaffnet die Türen zu den Wohnwagen auf.

Neben mehreren Messern, die der 74-Jährige in seinem Auto aufbewahrte beziehungsweise mit sich führte, wurden in der Wohnung des Mannes insgesamt 21 unterschiedliche Schusswaffen, Munition, eine Armbrust und ein Messer aufgefunden und sichergestellt. Eine aktuelle waffenrechtliche Erlaubnis besitzt er nach bisherigem Sachstand nicht.

Opfer noch auf Intensivstation

Der 24-Jährige, der durch Schüsse schwerste Verletzungen erlitt, wird weiter intensivmedizinisch in einer Klinik betreut. Sein Zustand soll stabil sein. Der 74-Jährige macht bislang keine Angaben zum Geschehensablauf. Auch die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden. Am Freitag erließ ein Richter einen Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags.

Noch kein Kommentar vorhanden.

Kommentar hinzufügen

Die abgesendeten Daten werden zum Zweck der Veröffentlichung als Leser-Kommentar verarbeitet und gespeichert. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

ANZEIGEN
LVM Versicherung Stommel
Wirtshaus an St. Severin
Gemeindewerke Ruppichteroth