Wegen Sicherheitsbedenken hat die NRW-AfD ihren Landesparteitag am kommenden Wochenende in Wiehl abgesagt. Foto: Zurückliegende Proteste gegen die AfD in Troisdorf [Nicolas Ottersbach]
Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) wollte am 14. und 15. Oktober in Wiehl zum Parteitag zusammenkommen. Unter anderem sollte eine neue Parteispitze gewählt werden. Es habe "massive und militante Drohungen gegen die Teilnehmer und Gäste des Parteitags" gegeben, so die stellvertretende AfD-Sprecherin Renate Zillessen in einer Mitteilung. "Trotz sehr guter Kooperation mit den zuständigen Polizeidienststellen und trotz Beauftragung eines privaten Sicherheitsdienstes ergab sich eine Bedrohungslage auch für die unbeteiligten Bürger Wiehls, die für den Landesvorstand nicht tolerierbar ist", heißt es dort weiter. Über den neuen Termin werde noch entschieden.
Kirchen, Vereine, Künstler und Politiker der Stadt und des Umlands hatten einen friedlichen Protest gegen den Parteitag in der Aula das Dietrich-Bonhoeffer-gymnasiums angekündigt. Die oberbergische Kreispolizei rechnete dabei in Wiehl mit mehr als 1500 Teilnehmern.
Die Polizei ist von der kurzfristigen Absage überrascht worden. Aus ihrer Sicht war die Veranstaltung zu keinem Zeitpunkt gefährdet. "Wir haben uns umfassend auf den Einsatz vorbereitet und bei der Einsatzkonzeption verschiedene Szenarien berücksichtigt", sagte eine Polizeisprecherin.
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