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Warntag in NRW

Am Donnerstag heulen 5600 Sirenen im Land

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Zum landesweiten Sirenenprobealarm werden in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag, 8. September, um 11 Uhr die knapp 5600 Sirenen im ganzen Land getestet. Zusätzlich wird auch über die Warn-App NINA landesweit zum Probealarm informiert. „Das ist keine Hysterie oder Panikmache, sondern eine rationale Notwendigkeit, die im Fall der Fälle Leben rettet. Die schreckliche Hochwasserkatastrophe im letzten Sommer hat uns allen nochmal vor Augen geführt, wie wichtig das Thema Warnung ist", sagt Innenminister Herbert Reul. Archivfoto: Eine Sirene wird auf dem Dach des Rathauses in Schönenberg ausgetauscht. [Nicolas Ottersbach]

Im Jahr 2018 hatte Reul den landesweiten Sirenenprobealarm eingeführt. Turnusgemäß ertönen die Sirenen in Nordrhein-Westfalen im März. Um die Bevölkerung wegen des Ukraine-Kriegs nicht zu beunruhigen und Fehlinterpretationen zu vermeiden, war der Probealarm im Frühjahr jedoch kurzfristig verschoben worden. Der nächste bundesweite Warntag soll am 8. Dezember dieses Jahres stattfinden.

So klingt der Alarm

Der Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet. Danach folgt eine fünfminütige Pause, ehe ab 11.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören ist - das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt um 11.12 Uhr ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.

„Natürlich bietet der Probealarm auch die Möglichkeit, unser Warnsystem zu testen. Nur so kann die Funktion und Zuverlässigkeit überprüft werden. Jede Maschine muss ab und zu geölt werden. Gleichzeitig möchten wir die landesweite Reichweite nutzen, damit die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Warnung sensibilisiert werden und die Sirenentöne einordnen können. Unser Ziel ist, dass jeder lernt, wie er sich bei Unglücks- oder Notfällen zu verhalten hat“, so Reul.

Nach der Flutkatastrophe waren zahlreiche Verbesserungen in den Warnsystemen versprochen worden: Bessere und schnellere Infos per Warn-App – und ein zügiger Ausbau von "Cell Broadcast" - Warnmeldungen, die direkt auf die Handys der Bevölkerung in einer betroffenen Region geschickt werden. Viel passiert ist aber nicht, wie der WDR recherchiert hat. So habe sich lediglich die Anzahl der Sirenen leicht erhöht.

In Ruppichteroth gibt es bald 15 statt drei Sirenen

In Ruppichteroth haben Verwaltung und Gemeinderat im Mai dieses Jahres ein komplett neues System von Warnsirenen auf den Weg gebracht. Statt der bisher drei sollen bald 15 im Gemeindegebiet stehen. Zudem werden sie seltener heulen, weil die Feuerwehr nur noch in Ausnahmefällen darüber alarmiert wird und sie hauptsächlich für die Bevölkerung gedacht sind. Für die Neuinstallation und den Austausch wurden rund 321.000 Euro vom Land NRW bewilligt. Die Umsetzung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Die meisten neuen Sirenen werden unabhängig vom Stromnetz über Solarpaneele mit der notwendigen Energie versorgt.

Unter www.warnung.nrw hat das nordrhein-westfälische Innenministerium ausführliche Informationen zum Thema Warnung und zum landesweiten Warntag bereitgestellt.

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